Weltweit – Haiti, vom Pech verfolgt

Das Erdbeben am 12. Januar 2010 in Haiti war ein schweres Erdbeben, das mit der Stärke 7,0 gemessen wurde. Dabei handelte es sich um das verheerendste Erdbeben des 21. Jahrhundert.

Bei der Rettung gab es Komplikationen, da das Erdbeben eine Stunde vor Einbruch der Dunkelheit passierte und Strom- und Telefonnetze ausfielen. Die genaue Opferzahl ist nicht bekannt, man schätzt, dass es ca. 220.000 Tote gab.

In Haiti ist schon seit 2004 die UN stationiert, eine 10.000 Mann starke Truppe, die MINUSTAH, die das wirtschaftlich und politisch zerrüttete Land stabilisieren soll. Die meisten Hilfsorganisationen sind seit Januar 2010 jedoch im Land, um Haiti beim Wiederaufbau nach dem Erdbeben zu helfen und für Medikamente und Ärzte zu sorgen.

Im ZDF wurde eine Spendenhotline eingerichtet, um den Obdachlosen in Haiti zu helfen. Deutschland hat bis jetzt schon über 30 Millionen Euro gespendet, und immer noch wird für Haiti gespendet. Obwohl die Deutschen mehr spenden könnten, machen viele das nicht, weil sie nicht einsehen, dass immer Deutschland den armen Ländern helfen soll.

Seit der Katastrophe im Januar leben 1,2 Millionen Obdachlose in riesigen Zeltlagern. Bei diesen 1,2 Millionen Obdachlosen, die im Januar bei dem Erdbeben ihr Zuhause verloren haben, geht nicht nur die Angst um, dass man nichts zu essen bekommt, sondern auch die Angst vor der lebensgefährlichen, bakteriellen Durchfallerkrankung Cholera.

Diese wird meist durch verunreinigtes Trinkwasser übertragen. Sie führt zu extremem Wasserverlust durch Durchfall und letzten Endes zu Nierenversagen, was innerhalb weniger Stunden zum Tod führen kann. Die Behandlung erfolgt mit Infusionen gegen den Flüssigkeitsverlust, die Cholera-Bakterien werden mit Antibiotika behandelt. Jedoch fehlen Medikamente, Ärzte und sauberes Trinkwasser.

Bis heute sind bereits über 400 Menschen an den Folgen der Cholera gestorben. Bereits im Januar haben Wissenschaftler angemerkt, dass Vorsorge zu treffen ist, um ein Ausbrechen der Cholera zu verhindern, allerdings wurde diese Warnung nicht ernst genommen. Schließlich ist die Krankheit im ländlichen Teil Haitis ausgebrochen und hat die Hauptstadt Port au Prince erreicht , wo bisher 20 Erkrankungen aufgetreten sind.

Eine weitere Katastrophe ist, dass der Hurrikan „Tomas“, welcher eigentlich nur über den Bahamas wüten sollte, auch Haiti streifte; sechs Menschen starben. Dabei beschädigte dieser Tropensturm Häuser, viele provisorische Lager und sorgte in mehreren Ortschaften für heftige Überschwemmungen. Damit verschlimmert sich die Situation der Cholera, da noch weniger sauberes Wasser bereit steht. Da die Gefahr besteht, dass manche Orte durch Erdrutsche von der Außenwelt abgeschnitten werden, schickt die US-amerikanische Regierung Hubschrauber los, um vielleicht Verschüttete zu befreien und die Versorgung mit sauberem Wasser und Lebensmitteln sicherzustellen. In der Hauptstadt richtete der Sturm kaum Schäden an.

Anke Blumentritt, Wegberg, Maximilian-Kolbe-Gymnasium