Auch Eltern lieben das Internet – denn es dient ihnen als Druckmittel.
Von Christopher Schräder, 8a, Maximilian-Kolbe-Gymnasium Wegberg
Meiner Erfahrung nach ist Internet für ältere Menschen mindestens genau so interessant wie nützlich. Nützlich in dem Sinne, dass sie das Internet als Druckmittel zu Erziehungszwecken verwenden, interessant, weil sie selber gerne im Internet surfen.
Meine Eltern haben mir mit 10 Jahren mein erstes Handy geschenkt. Das heißt, sie haben mich erfolgreich, wenn auch gegen meinen Willen, bis zur vierten Klasse von meinem Handy und damit auch vom Internet ferngehalten. Im Nachhinein bin ich mir sogar fast sicher, dass es eine der besten Zeiten meines Lebens war. Klar, vielleicht sagen jetzt manche: Dann gib das Handy doch wieder ab! Aber so leicht ist es dann auch wieder nicht, da ein Handy und auch das Internet nicht nur schlecht sind. Besonders in der Schule sind sie nicht nur extrem nützlich für Recherchen, sondern auch unumgänglich, falls man mal wieder vom Bus im Stich gelassen wird.
Aber das Hauptproblem am Internet sind die Eltern. Zum Teil die Eltern, die nicht verstehen, was die Kinder oder generell die jüngere Generation daran finden. Aber besonders die Eltern, die das Internet beziehungsweise das Handy zur Motivation für die Schule oder andere Sachen nehmen. Es gibt Eltern, die das Motto haben: Wenn die Schule nicht läuft, ist das Internet weg. Und das meinen sie wortwörtlich. Wenn die Noten nicht annehmbar sind, dann kürzt der Vater, weil die Mutter davon eigentlich nichts versteht, die Internet-Zeiten. Das heißt, er baut eine Internetschranke ein.
So schlimm wie es sich anhört, ist es am Ende wohl aber nicht. Wenn man Kinder sieht, die von ihren Eltern freie Hand bekommen und ihre Zeit fast nur an Spielkonsolen oder am Handy verbringen, dann ist das teils erschreckend. Und oft sind unter diesen Kindern eigentlich schlaue Menschen, die ihr Potenzial nicht vollkommen ausschöpfen.
Liebe Eltern, hiermit möchte ich euch auffordern, mit euren Kindern beim Thema Internet nicht zu leicht, aber auch nicht zu hart umzuspringen. Ihr werdet bestimmt das richtige Maß finden.