Ist G8 wirklich sinnvoll? Diese Frage beschäftigt viele Menschen, nicht nur in Wegberg. Unsere Umfrage hat gezeigt, dass die Meinung der Befragten nicht sonderlich positiv ausfällt.
Die Schulreform G8 wurde vor einigen Jahren in Gymnasien in fast ganz Deutschland eingeführt. Das bedeutet, dass Schüler nur bis zur 12. Klasse die Schule besuchen und das Abitur damit ein Jahr früher absolvieren. Ziel ist, dass die Schüler ein Jahr früher mit dem Studium oder mit der Ausbildung beginnen können. Dafür muss aber annähernd der gleiche Unterrichtsstoff in nur zwölf statt 13 Jahren durchgenommen werden. Somit haben die Schüler teilweise bis 15.45 Uhr oder noch länger Schule und müssen dann noch ihre Hausaufgaben machen oder für Klausuren lernen.
Doch ist das wirklich sinnvoll? Wir haben in Wegberg Schüler aus allen Schulformen, ihre Eltern und weitere Personen befragt (insgesamt 50 Personen). Dabei wollten wir mehr über dieses System erfahren und wissen, was die Menschen in Wegberg für eine Meinung vertreten, da wir eine Gesamtschule besuchen und daher die möglichen Folgen von G8 nicht in unserem Alltag erleben.
Unsere Befragung hat ergeben, dass ein Großteil der Leute gegen die Schulform G8 ist. Am häufigsten wurde das Argument, dass viel Stoff in kurzer Zeit durchgenommen werden müsse, genannt und die Schüler daher unter großem Leistungsdruck stünden. Auch nicht selten wurden die Einwände einer zu oberflächlichen Bearbeitung einzelner Themen und die lange Unterrichtszeit, weshalb die Schüler weder Zeit für Hobby noch Freizeit hätten, genannt. Weitere Argumente gegen G8 waren zu viele Hausaufgaben, ein Doppeljahrgang auf dem Arbeitsmarkt, den Verlust des Spaßes am Lernen durch den Leistungsdruck und das Absolvieren des Abiturs noch vor der Volljährigkeit.
Argument, die für G8 genannt wurden, waren die verkürzte Schulzeit sowie die Möglichkeit frühzeitig ein selbständiges Leben führen zu können.
Abschließend lässt sich festhalten, dass die Mehrheit der Befragten mehr Nachteile als Vorteile durch die verkürzte Schulzeit anführen. Denn 13 Jahre Schulzeit seien schöner als zwölf Jahre ständiger Leistungsdruck ohne ausreichende Zeit für Freunde, Hobbys und Freizeit.
Lena Schophoven und Theresa Rombach, Wassenberg, Betty-Reis-Gesamtschule