Freiheit! Genau davon kann jetzt US-Studentin Amanda Knox sprechen. Es ist erstaunlich zu sehen, wie schnell alles gehen kann. Von heute auf morgen wird man als Mörderin seiner Mitbewohnerin beschuldigt und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.
Der Engel mit den Eisaugen, so wie man sie genannt hatte, soll 2007 die Mitbewohnerin Meredith Kercher misshandelt und ermordet haben. Dies soll Amanda Know mit zwei Komplizen begangen haben. Einer von ihnen war ihr Ex-Freund.
Doch fassungslos und freudig waren die Personen, als Amanda Knox und ihr Ex-Freund vor einigen Wochen freigesprochen wurden. Das Berufsgericht hatte nicht mehr genug Beweise, um ihnen die Tat anzuhängen. Aber auch Mitleid kommt auf, wenn man eine blasse, junge Frau vor tausend Kameras unter Tränen zusammenbrechen sieht und sie sich bei ihren Unterstützern bedankt. Damit wird sie jetzt nach vier Jahren als berühmte Frau gefeiert, obwohl sie vor ein paar Monaten noch als Biest bezeichnet wurde.
Durch dieses Ereignis sieht man, wie Menschen zu Unrecht behandelt werden. Man kann sich zwar nicht vorstellen, wie es dieser Frau geht, weil man nie in ihrer Situation war, aber jeder hofft, dass sie dies alles sehr schnell verarbeitet. Denn unschuldige Menschen zu verurteilen, weil sie am falschen Tag am falschen Ort waren, ist nicht besonders schön anzusehen.
Natalie Daners, Wassenberg, Betty-Reis-Gesamtschule