Im Computerzeitalter ist es interessant zu erfahren, wie in Redaktionen früher mit Fernschreibern gearbeitet wurde. Dort wurden damals auch die endlosen Streifen mit Nachrichten von Hand geschnitten, vom Redakteur gekürzt und bearbeitet. Der so veränderete Vorlagentext wurde auf einem Gerät abgetippt, das anstatt Lettern zu schreiben eine bleierne Gussvorlage auswarf.
Die ineinander gefügten Zeilen wurden in einer Maschine eingespannt, die Druckplatten daraus fertigte. Wenn diese abgekühlt waren, hatten sie eine halbrunde Form und ein Gewicht von 17 Kilogramm. Für den Druckvorgang mussten sie nur noch imprägniert werden. Für die damaligen, langsamen Maschinen hatten sie die richtige Härte. Heutzutage ist das anders.
Heute kann der Redakteur die Informationen seines Ressorts im Internet nach Qualität auswählen. Anhand einer vom Hauptredakteur gestalteten Musterseite kann er Überflüssiges entfernen. Wenn er seine Arbeit beendet hat, schickt er die Datei in ein fabrikeigenes Labor.
Dort wird aus den elektronischen Impulsen ein Negativ gefertigt. Der Abdruck des Negativs wird auf eine spezielle Aluminiumplatte übertragen und wie bei alten Fotos fixiert. Diese Art von Textträgern ist leichter zu handhaben als jene aus Blei. Die größere Härte des Aluminiums sorgt selbst bei schnellerem Arbeiten für ein sauberes Druckbild.
Lars Henneke, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium