Der NRW Linksparteivorsitzende Rüdiger Sagel gab Mitte November bekannt, dass er St. Martin als zentrale Figur aus dem gleichnamigen Fest entfernen möchte. Der heilige Christ würde insbesondere in Kindertagesstätten Kindern anderer Religionen aufgezwängt werden.
Sagel gibt als Lösung eine Verbannung St. Martins aus dem Fest und eine Umbennenung in „Sonne, Mond und Sterne“-Fest an. Seiner Meinung nach würde für die Verbreitung der Botschaft von Teilen und Hilfe für Arme kein St. Martin auf einem Pferd vor dem Laternenzug benötigt. So soll ein konfessionsloser Laternenumzug entstehen. Nur stellt sich die Frage: Was sagen Angehörige anderer Religionen dazu? Tatsächlich vertritt diese Meinung im Moment hauptsächlich nur Rüdiger Sagel. Es ist schwierig, im Netz auf Websites wie zum Beispiel der Homepage der Linken eine konkrete Pressemeldung zu finden.
Sanjev, Hindu, aus der Stufe acht des Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasiums sagt: „St. Martin ist ein allgemein guter Mann, der einem Bettler geholfen hat. Das ist eine ganz normale Sage und unabhängig von der Religion.“
Theodor, Christ, ebenfalls aus der Stufe acht des Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasiums, äußert sich : „Ich fände das sehr schlimm, da Martin der Höhepunkt des Festes ist und mein fünfjähriger Bruder sich jedes Jahr wieder auf ihn freut. Der Umzug ist eine freiwillige Veranstaltung und wird den Kindern nicht aufgezwängt.“
Wie sich die Situation in Bezug hierauf entwickelt, wird sich wohl später zeigen.
Mario Färster, 8a, Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium, Viersen