Die am 12.10.2008 übertragene deutsche Fernsehpreisverleihung hinterlässt immer noch Spuren bei einer Vielzahl von Zuschauern.
Preise gingen an die beliebteste Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ oder an Atze Schröder, der im Fernsehen die Zuschauer zum Lachen bringt. Marcel Reich Ranicki sollte für sein Lebenswerk geehrt werden, doch der Literaturpapst lehnte den Preis während der Galaveranstaltung ab. Die zuvor noch gut gelaunten Promis, die einen Preis verliehen bekamen, machten entsetzte Gesichter, als Reich Ranicki vor dem gesamten Publikum die Sendungen von „heute“ niedermachte.
Er beschimpfte die Soaps, wie zum Beispiel „GZSZ“. Es seinen doch nur Sendungen zum Verblöden im Fernsehen. Thomas Gottschalk, der die Verleihung moderierte, versuchte die Galaveranstaltung noch einigermaßen zu retten. Er nahm den Preis erst einmal wieder an sich.
Eine Woche später setzten sich Reich Ranicki und Gottschalk zusammen und sprachen über das Geschehen am Sonntag. Jedoch blieb Ranicki standhaft und versuchte immer wieder seine Meinung zu äußern. Gottschalk gab ihm recht, dass nicht mehr so viele Literatursendungen gesendet werden, trotzdem sei es kein Grund, das Fernsehen so zu beschimpfen.
Nun soll Reich Ranicki es sich überlegen ob er den Preis doch haben möchte. Doch wie es sich anhört, bleibt Ranicki bei seinem Entschluss: Er nimmmt den Preis nicht bevor mehr Sendungen gesendet werden, bei denen man etwas lernen kann.
Laura Carl, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium