Archiv der Kategorie: Erasmus-v.-Rotterdam-Gymnasium

Halloween: ein schaurig-schönes Fest – Süßes oder Saures

„Süßes oder Saures“ war am 31. Oktober das Motto in Viersen:

Es war Halloween!

Das Halloween-Fest kommt ursprünglich aus Irland und wurde von den Iren nach Amerika gebracht.Damals wurde es zur Vertreibung der Geister gefeiert, heute ist es vor allem ein Fest für die Kinder. Um die Geister zu vertreiben, stellten die abergläubischen Leute an diesem Tag Kürbisse mit grässlichen Fratzen vor die Türen. Wer das nicht machte, so glaubte man, traf an diesem Tag seine Verstorbenen wieder und musste ihre Streiche über sich ergehen lassen.

Heutzutage hat das Fest einen eher fröhlichen Charakter und niemand glaubt mehr an die Auferstehung der Toten oder das Erscheinen von Geistern.

Auch zu unserer Zeit werden an Halloween zwar noch Streiche gespielt, allerdings nicht von bösen Geistern, sondern von Jugendlichen, die – wenn sie nicht hereingelassen werden – das Haus beispielsweise mit rohen Eiern bewerfen.

Manche Leute verstehen diesen Spaß, doch andere, vor allem ältere Menschen, finden diese Situation nicht wünschenswert und zeigen deutlich, dass sie Halloween ablehnen: „No Halloween“ steht oft an den betroffenen Häusern.

Außerdem führt das Halloween-Fest zu einer höheren Kriminalität:

Jugendliche denken oft, sie hätten an diesem Tag „Narrenfreiheit“ und schlagen Fensterscheiben ein, fahren alkoholisiert in Autos oder auf Rollern durch die Straßen, nehmen kleinen Kindern ihre gesammelten Süßigkeiten weg oder beschimpfen ältere Menschen.

Laut dem Marktforschungsinstitut Resuma feiert gut ein Drittel aller Deutschen Halloween, Streiche hin oder her.

Saskia van den Beek, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Freizeitspaß in Viersen – Neueröffnung des Familienbades Ransberg

Nach 14 Monaten Umbauzeit hat das Schwimmbad Ransberg in Dülken am 18. Oktober 2009 wieder die Türen geöffnet. Es wurden Renovierungsarbeiten in Höhe von rund 8,2 Millionen Euro vorgenommen.

Grund dafür waren Schäden sowohl am Sport- als auch am Lernbecken, die täglich einen Wasserverlust von 20 Kubikmeter verursachten. In der ersten Woche vom 18.-25.Oktober konnte das Schwimmbad für nur 1 Euro pro Person besucht werden.

„Diese Möglichkeit wurde von 7687 Besuchern genutzt“, berichtete Klaus Knoche, Leiter der Abteilung Bäder der Niederrheinwerke Viersen Aktiv.

Durch einen Aufzug, spezielle Umkleiden, Toiletten und Duschen, Umsetzhilfen und einen Beckenlift ist das Schwimmbad Ransberg nun auch behindertengerecht.

Am Eröffnungstag wurde als Attraktion Wettrutschen, Promi- und Staffelschwimmen veranstaltet. Die komplett neue Ausstattung besteht aus einem Mehrzweckbecken, 25m lang, einem Lernbecken, einem Kinderbereich mit Wasserattraktionen und einer Doppelacht-Rutsche.

Diese ist 65 Meter lang und verfügt über ein separates Auffangbecken sowie über einen Zeitmesser.

Maren Siegert, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Fußball – Ein Nachmittag im Nordpark

Schon etwa 300 Meter vom Stadion entfernt hörte man die ersten Fans im Stadion grölen. Überall war ein Gedränge und Geschubse. Fahrradfahrer hatten es schwer, sich an den Menschenmassen vorbeizuschlängeln.

Im Stadion herrschte ein solches Gegröle, die Gladbachfans waren aus dem Häuschen. Und als dann die Mannschaft auflief und die Fans die Gladbachhymne sangen bzw. grölten, lag eine grandiose Stimmung über dem Borussenpark. Die Borussenfans fühlten sich schon richtig siegessicher gegenüber dem VFB Stuttgart, doch dann reichte es doch nur für ein mageres 0:0.

Um 15:30 Uhr pfiff der Schiedsrichter das Spiel an. Schon in den ersten Minuten hatte der VFL gute Torchancen, die er allerdings nicht nutzte.

Die Nordkurve war außer Rand und Band. Sie pfiffen, wenn der Schietsrichter Abseits pfiff, beleidigten Stuttgarts Torwart, wenn dieser das Spiel verzögerte oder wieder sehr provokant war, und feuerten die Gladbacher an, wenn sie im Ballbesitz waren und zum gegnerischen Tor liefen. Der VFB machte viele Fehler in der ersten Halbzeit. Die Stuttgarter passten zum Gegner und ließen diesen durch und aufs Tor schießen.

Nach der Pause wachten die Schwaben langsam auf und hatten ab und zu auch mal teils gute Torchancen. Doch Gladbach war klar die bessere Mannschaft.

Kurz vor Schluss gingen die ersten der 47.053 Zuschauer und verpassten noch eine gute Torchance des VFL und des VFB.

Als dann die eine Minute Nachspielzeit vorbei war, drängten die Fans zum Ausgang. Viele waren enttäuscht. In dem Gedränge vor dem Stadion verloren viele kleine Kinder ihre Eltern aus den Augen und riefen verzweifelt: „Mama, wo bist du?“ Überall hörte man Fahrradklingeln, doch keiner machte den Fahrradfahrern Platz. Autofahrer kamen auch kaum durch. Schon während des Spiels hatte es geregnet. Hinterher hörte es zum Glück allmählich auf, doch Fahrradfahrer sind wohl nicht alle ganz trocken nach Hause gekommen.

Sandra Hollmann, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Comedian auf Tour – Lachen bis zum Umfallen

Der Comedian Michael Mittermeier ist seit 20 Jahren immer mal wieder auf Tour. Und wenn man sein Programm Safari erlebt, hofft man es werden mindestens noch mal 20 Jahre.

Michael Mittmermeier erzählt den Menschen, die vor ihrem Fernseher sitzen oder live dabei sind, viel aus dem Nähkästchen und man kommt aus dem Lachen fast gar nicht mehr heraus.

Mittermeiers große Leidenschaft, das Reisen durch die Welt, und die Tour-Wege als Comedian kreuzen sich und werden eins: zwei Jahrzehnte Safari durch Deutschland und die Welt.

Ein großartiger Ausflug in die Heimat der Urwälder. Ein Bayer nimmt es mit der Welt auf. Auf der einen Seite fremde Sitten und Gebräuche, auf der anderen Seite die Welt. Michael stellt sich den Problemen der Globalisierung.

Mittermeier bekam bereits fünfmal den Deutschen Comedypreis und jeweils einmal den Echo und die Goldene Europa.

Ich kann viel über ihn lachen, weil er die harte Realität beschreibt, aber trotzdem es immer wieder schafft, sie komisch wirken zu lassen. Hoffentlich bleibt er uns noch für längere Zeit im Fernsehen und auf der Bühne erhalten.

Fabiano My, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Winter-/ Herbst-Trends – Elegant oder verrückt – das ist hier die Frage

Jedes Mädchen fragt sich, was ist denn diesen Winter in Mode? Was kann ich tragen, damit ich genau im Trend liege? Ich verrate es euch! Hier kommt die Mode, die ihr sicher auf den Laufstegen in Paris, Mailand oder New York wieder finden werdet.

Diesen Winter werdet ihr sehr viele Looks auch aus der Frühlings-/Sommerkollektion wiederfinden. Den Boho Chic oder auch den Folklore Look werdet ihr sicher kennen. In diesem Jahr ist für jeden was dabei. Vom Glamourösen und Elegantem bis zum Verspielten könnt ihr alles tragen, und wird es euch einmal kalt, hüllt euch doch einfach in knielange Mäntel.

Schwarz ist etwas für Grufties? Nein, diesen Winter nicht. Mit Schwarz werdet ihr nie etwas falsch machen. Und wenn es euch doch zu elegant ist, geht doch einfach in die Silbergraue-Zone.

Und will man tief in den Farbtopf greifen, sind ein kräftiges Rot oder auch Blau nicht zu bunt. Und für die Naturfreunde unter uns, Erd-Töne bringen den Herbst erst richtig zur Geltung.

Auf den ersten Plätzen der Accessoire-Liste tummeln sich Handschuhe, Mützen und Lederstiefel. Mit Schleifen und Stoffrosetten macht man aus einem langweiligen Outfit einen Hingucker!

Info:

Der Boho Chic ist ein eher lässiger Modetrend des Jahres 2008. Auf edlen Materialien wie Seide, Samt oder Leder befinden sich aufwendige Muster oder Stickereien. Ihr könnt ihn mit Röhrenjeans oder kurzen Röcken kombinieren.

Der Folklore Look ist ein sehr alter Look, der dieses Jahr gerne wieder aufgegriffen wurde. Er macht aus alten Trachten neue, modische Outfits, die ebenfalls gerne in diesem Winter getragen werden.

Aline Weinsheimer, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Brautmoden-Fachgeschäft – Sogar für den Hund gibt’s was Passendes

Für das Projekt Schüler lesen Zeitung, habe ich mich auf den Weg zu Ring 24 gemacht, um der Inhaberin Vera Scholz ein paar Fragen zu stellen.

Erst einmal Danke, dass Sie sich Zeit genommen haben. Ich möchte Ihnen nun meine erste Frage stellen. Denn natürlich wollen alle zukünftigen Bräute mal von einer Expertin wissen, welcher Schnitt Ihnen überhaupt nicht gefällt!

Scholz: „Der asymmetrische Schnitt ist nicht so mein Fall.“

Was trugen Sie denn an Ihrer Hochzeit?

Scholz: „Ein Korsagen-Kleid. Es war ein Einzelstück und war vorne sehr schlicht, dafür hinten eher verziert.“

Ihr Mann ist ja der Inhaber des Geschäfts Fritz-Schmitz. Arbeiten Ring 24 und Fritz-Schmitz zusammen?

Scholz: „Ja, in einem gewissen Sinne schon. Entschließen sich Braut und Bräutigam dazu, sich bei uns einkleiden zu lassen, versuchen wir natürlich Kleid und Anzug aufeinander abzustimmen, ohne dass der Bräutigam weiß, wie seine Zukünftige an dem großen Tag aussieht. So versuchen wir, dass mein Mann den Bräutigam so berät, dass Frau und Mann toll zusammen aussehen.

Ihr Geschäft ist sehr beliebt. Wie haben Sie es geschafft, die Leute auf sich aufmerksam zu machen? Kommen auch manche Kunden zurück, indem sie sich für einen anderen Anlass einkleiden lassen?

Scholz: „Ich denke, dass das vor allem durch die Mund zu Mund Propaganda von Statten gegangen ist, und natürlich kommen auch viele alte Brautkleidkundinnen später, mit ihrem Kind, um ein Kleid für die Kommunion auszusuchen.

Was verkaufen Sie noch außer Abend-/Brautkleidern, und welchen Stil verfolgen diese?

Scholz: „Eigentlich alles was eine Braut tragen muss. So verkaufen wir von der passenden Unterwäsche, die dann bis zu den Schuhen alles. Wir würden sogar Hunde einkleiden. Das Einzige, was wir nicht führen, ist der Autoschmuck. Aber wir beraten die Kunden natürlich gerne in dem Sinne, dass wir ihnen Visitenkarten von Blumenhändlern oder Fotografen geben. Unser Stil ist eher schlicht und eher nicht der Sissi-Look.“

Welche Altersklassen besuchen Ihren Laden?

Scholz: „Es gibt natürlich immer Ausnahmen, aber die Bräute sind meistens zwischen 25 und 45, eher im 30er Bereich. Die Abendgarderobe wird dann vom kleinen Kind bis zum Abschluss-/ Abiball und aufwärts getragen.

Sind Sie denn auch auf den Hochzeiten dabei oder bekommen eine Rückmeldung?

Scholz: „Nein, dabei bin ich nie. Aber im Eingangsbereich ist eine Wand an der wir sehr viele Fotos von den Paaren hängen haben und die dann auch noch in einem Fotoalbum zu finden sind. Diese Fotos stammen dann eben von einer Danksagung, die wir in den meisten Fällen bekommen.“

Was sind die Probleme in Ihrem Job?

Scholz: „Die meisten Bräute nehmen kurz vor ihrer Hochzeit ab oder zu, sodass das Kleid nicht mehr passt und meine Schneiderin dann wieder sehr viel zu tun hat. Auch ist es sehr schwer identisch aussehende Kleider für unterschiedliche Körper anzufertigen. Aber wirkliche Probleme gibt es nicht.

Was machen Sie eigentlich, wenn ein Kleid schmutzig wird?

Scholz: „Damit das schon mal nicht so häufig passiert, werden die Kunden am Anfang erst einmal gebeten, die Hände zu waschen, da wir ihnen natürlich ermöglichen wollen die Kleider anzufassen. Wenn es aber durch irgendwelche Umstände dazu kommt, dass ein Kleid schmutzig wird, geben wir es in eine Spezialreinigung in Niederkrüchten. Die ist einfach klasse.“

Ist es eigentlich schwer, ein Kleid einzufärben?

Scholz: „Die Kleider werden in eine Färberei in Süddeutschland gegeben, und dort kommt aus auf die Qualität und die ursprüngliche Farbnuance an, denn es ist umso schwerer, wenn der gewünschte Ton unter der ursprünglichen Farbe liegt. Wir lassen sogar die Schuhe einfärben, damit sie auch ja zum Kleid passen.“

Gab es auch einmal eine Panne, die Ihnen unterlaufen ist?

Scholz: „Eine wirkliche nicht, aber einmal rief eine panische Braut im Geschäft an, die in einer halben Stunde heiraten wollte. Ihr war das Kleid hinten am Reißverschluss aufgerissen. Da ich alleine war, konnte ich ja nicht einfach hin. So schickte ich meine Schneiderin mit Nadel und Faden zur Braut. Schließlich stellte sich dann heraus, dass sich der Reißverschluss einfach nur ausgehangen hatte. Das Problem war also gelöst und die Panik um sonst.“

Liegen denn große Unterschiede im Preis und Qualität zwischen Hochzeitskleid und Abendkleid?

Scholz: „Das ist eben unterschiedlich. Es gibt Abendkleider sowie Hochzeitskleider für 100 Euro. Aber auch beide für 1000 Euro. Es muss also nicht gleich heißen, dass ein teures Kleid umso bessere Qualität hat. Die Hauptsache ist einfach, dass einem das Kleid gefällt, und es einem steht. Denn es bringt nichts, auf seinem Abi-Ball im sündhaft teurem Kleid aus Seide zu erscheinen, und man sieht darin wie eine Presswurst aus.

Wie ist Ihr Verhältnis zu den Kundinnen?

Scholz: „Ich habe ein sehr enges Verhältnis zu den Kunden, ich muss sie schließlich beraten und so möglichst viele Details über ihren großen Tag und die Person selber wissen, damit ich das Kleid genau auf die Braut abstimmen kann.“

Wann kommen die Frauen im Durchschnitt eigentlich zu Ihnen?

Scholz: „Ideal sind sechs bis acht Monate, denn die Bestellung dauert schon sechs bis acht Wochen. Das Kleid muss erst einmal ausgesucht werden und Veränderungen müssen getroffen werden. Es gibt aber auch Frauen die schon 1,5 Jahre vorher kommen oder gar fünf Wochen. Das ist dann etwas zu früh beziehungsweise zu spät. So ein Aufenthalt kann zwei bis drei Stunden dauern. Er kann sich aber auch in die Länge ziehen, wenn die Verwandten ihren Senf dazu geben wollen und die Braut so noch mehr verunsichert wird. Eigentlich soll so ein Besuch bei uns ja Spaß machen.

In wessen Begleitung erscheinen die meisten Frauen denn?

Scholz: „Das ist sehr unterschiedlich. Mal kommen sie alleine, oder sie haben die ganze Verwandtschaft im Schlepptau, was die Wahl dann auch erschwert, da jeder einen anderen Geschmack hat. Meistens ist die Anzahl an Verwandten oder Frauen aber auf ein, zwei beschränkt.“

Welche Farben und welche Stoffe sind bei Ihren Kunden beliebt?

Scholz: „Elfenbein ist die Farbe! Es gab eine Zeit, in der war Weiß überhaupt nicht gefragt. Langsam steigt aber wieder die Nachfrage an Weiß. Die Stoffe sind da sehr unterschiedlich. Viele Kleider sind aus Seide, aber auch Spitze oder Organza sind gefragt.“

Und was ist, wenn eine Kundin mal patzig wird oder gar nervt?

Scholz: „Da hilft nichts außer Faust in der Tasche machen und weiter beraten. Ich habe bis heute noch keinen rausgeschmissen und werde es hoffentlich auch niemals tun müssen.“

Gab es auch mal einen ganz ausgefallenen Wunsch für ein Kleid?

Scholz: „Natürlich liegen einige Wünsche über dem Stil unserer Boutique. Aber wir versuchen, die Kunden dann zu beraten und hoffen weiterhin, dass wir richtig liegen. Es kamen auch einmal drei Damen, die für ein Schützenfest eingekleidet werden sollten. Da wir kein passendes Abendkleid fanden, was allen drei gefallen hatte, feierten sie letztendlich im Hochzeitskleid.“

Wann heiraten denn die meisten Paare?

Scholz: „Eher im Sommer. Früher war der Mai der Hochzeitsmonat. Jetzt heiraten auch viele Leute im August oder September.“

So, ich denke jetzt sind alle Fragen geklärt. Vielen Dank!

Scholz: „Keine Ursache!“

Aline Weinsheimer, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Eine der wichtigsten Personen – Meine beste Freundin

Alles fing vor acht Jahren an. In der Grundschule kamen wir zusammen in die erste Klasse und setzten uns jeweils neben den anderen. Wir waren uns direkt sympathisch und schworen, Freunde für immer und ewig zu werden.

Sie plapperte viel, und ich war eher der schüchterne Typ. (Daran sieht man wieder: Gegensätze ziehen sich an). Ihr Mundwerk, das nie still hielt, störte mich nicht. Im Gegenteil, ich musste nicht allzu viel sagen, sondern nur zuhören. Wir passten einfach gut zusammen. Wir trafen uns bald und sehr viele Treffen folgten.

Mit der Zeit öffnete ich mich ihr auch immer mehr. Wir verrieten uns alle oder fast alle Geheimnisse und wurden die besten Freundinnen. Zwar redet sie immer noch mehr als ich, aber ich erzähle mehr als früher. In ihrer Gegenwart fühle ich mich sicherer, und ich habe immer das Gefühl, dass ich ihr alles erzählen kann. Denn trotz ihrer vielen Plauderei, plaudert sie keine Geheimnisse aus.

Es ist einfach super, eine so gute Freundin zu haben, der man voll vertrauen kann. Sie unterstützt einen immer und geht mit einem durch dick und dünn.

Vor allem in der Pubertät ist es wichtig, eine gute Freundin zu haben, da man den Eltern nicht mehr alles erzählen kann, und beim Shoppen ist die Freundin auch ein besserer Berater als die Mutter. Oder von wem soll man lernen, sich zu schminken, wenn man keine große Schwester hat? Man könnte noch mehr Dinge aufzählen, aber das reicht doch schon um zu sehen, wie wichtig so eine Freundin ist.

Julia Koenen, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Religion – Jesus? Ich steh dazu!

Oft wird gesagt, Christsein und Gemeinde sei nur etwas für alte Leute, die jeden Sonntag in die Kirche gehen. Das stimmt nicht. Ich bin da anderer Meinung.

Christsein ist cool und hipp. Es stimmt zwar, dass Kirche manchmal etwas langweilig ist, aber es geht auch anders. Zum Beispiel der Christliche Verein Junger Menschen (CVJM) bietet viele christliche Freizeiten und andere Aktivitäten an.

Ich war voriges Jahr zum Beispiel in Michelstadt im TeenCamp, und es hat riesig viel Spaß gemacht, und ich würde es nur jedem weiterempfehlen. Man hört dort jeden Tag etwas von Jesus kann aber auch andere Courses oder Daylies (zum Beispiel den Tanzkurs) besuchen. Man hat also die perfekte Mischung. Wenn man zu solchen Aktionen fährt, trifft man auch immer viele andere junge Christen, und wir können auch voll abgehen und Party machen.

In der Kirche oder beim CVJM ist es also nicht immer nur streng konservativ und lanweilig, denn wir können auch Party machen und abfeiern.

Also meine Botschaft an euch: Christsein kann auch cool sein und Spaß machen!

Miriam Lahn, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Martinszug – Unterwegs mit der kleinen Schwester und Laterne

„Laterne, Laterne. Sonne, Mond und Sterne, …“ , so singen gerade etliche Kinder um mich herum. Vor mir zieht die Kapelle und spielt zu diesem Lied. Ich bin mitten im Vorster Martinszug. Ich blicke in viele lachende Gesichter und bin überglücklich.

Meine kleine Schwester nimmt meine Hand und bittet mich, ihre Laterne zu tragen. „Die ist so schwer! Och, bitte, bitte! Bitte nimm‘ meine Laterne. Bitte!“ Dann schaut sie mich so lieb mit ihren kleinen Augen an, dass man es einfach nicht über das Herz bringt, „Nein“ zu sagen. „Na komm. Gib schon her. Ich trage deine Laterne ja schon“, antworte ich ihr.

Ich schaue mich um und sehe, dass wir gerade erst an der Vorster Kirche vorbei sind und in Richtung Neubaugebiet ziehen. „Der Herbststurm braust durch Wald und Feld, die Blätter fallen nieder und von dem hohen Himmelszelt ziehen schwarze Wolken nieder,…“, tönt es mal laut, mal schön um mich herum. „Sieh mal, da ist doch Jana, das ist doch Michaela“, höre ich gerade zwei Viertklässler hinter mir.

Ich muss schmunzeln und begrüße mein Freundin Alicia, die sich neben mir in den Zug eingereiht hat. Wir erzählen ein bisschen, da bemerke ich, dass wir das Neubaugebiet verlassen haben und nun wieder auf der Grefrather Straße sind. Jetzt nähern wir uns „dem Ort des Geschehens“ mit zunehmend großen Schritten. Wir ziehen durch eine kleine Gasse, dem Feuer immer näher kommender.

Von dort aus werden wir in das Bruch ziehen und die Martinszeremonie beobachten. Wir sind von der Andreasstraße runter gegangen und biegen um die Ecke. Jetzt müssen wir weiter Geradeausgehen und, genau an dieser Kreuzung, links.

Man kann das Feuer schon sehen, und das Knistern des Holzes hören. Obwohl ich dieses alles schon mindestens zehnmal gesehen habe, freue ich mich immer noch wie ein kleines Kind. Nun haben wir das Feld erreicht und die Martinsszene wird in einer tiefer gelegenen Nierswiese dargeboten.

Alle singen mit: „St. Martin, St. Martin, St. Martin ritt durch Schnee und Wind, sein Ross das trug ihn fortgeschwind, …“ Und wie es üblich ist, macht St. Martin genau das, was man von ihm erwartet. Die Kapelle spielt dazu und Hunderte von Kinderaugen leuchten begeistert. Die Mantelteilung ist vorüber, der Bettler erhielt seinen „Mantelteil“, und fast alle strömen zum Kindergarten, wo sie ihre prall gefühlten Süßtüten abholen wollen.

Endlich halte ich meine Tüte in meinen Händen und gehe heim, um den Inhalt meiner Tüte schnellstmöglich zu inspizieren. Ich stecke mir ein Stückchen Schokolade in den Mund und hole die Süßigkeiten aus dem Schrank, die ich gleich großzügig an die singenden Kinder verteilen werde. Denn auch das traditionelle Martinssingen der von Haus zu Haus ziehenden Kinder gehört mit zu meinem Martinsprogramm.

Leoni Aliena Fretz, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Loch in der Straße – Die Baustelle vor der eigenen Haustür

Ich komme von der Schule nach Hause und traue meinen Augen nicht. Vor unserer Haustür ist eine Baustelle, ein Teil der Straße ist offen. Ich gucke verdutzt in das entstandene Loch.

Ich gehe in mein Haus und bitte meine Mutter: „Mama, wir müssen zum Psychologen, ich habe Hirngespinste.“ „Ist das jetzt in, dass man zum Psychologen geht, oder was ist los mit dir, fragt mich meine Mutter. „Mama, verstehst du nicht, ich sehe Gespenster. Ich habe vor unserer Haustür eine Baustelle gesehen, in der ein tiefes Loch ist“, erläutere ich meiner Mutter die Sachlage.

„Ach, die Baustelle meinst du. Heute Morgen kam zufällig ein Mitarbeiter von den Stadtwerken in unsere Straße und hat die Absenkung bemerkt. Er stutzte und trat einmal kräftig auf einen besonders tiefen Stein. Der fiel direkt herunter und einige andere Steine mit ihm. Der Mann wählte dann direkt zur zuständigen Behörde durch, die versprach den zuständigen Mitarbeiter zu benachrichtigen. Und in der nächsten Zeit werden wir vorerst Probleme mit dem warmen Wasser bekommen, hat man uns gesagt, nur damit du es weißt. Also lange und warm duschen ist heute tabu, vielleicht musst du dann sogar mal über deinen Schatten springen und kalt duschen. Ich weiß selber, dass das nicht angenehm ist, aber da kann man jetzt auch nichts gegen machen“ , erklärt meine Mutter. „Was! Ich werde kalt duschen müssen? Mama, das kannst du nicht von mir verlangen. Ich bin krank, ich habe Husten und Halsschmerzen, das geht auf keinen Fall“, setzte ich an zu protestieren.

„Und warum konnte das überhaupt passieren? Vor zwei Jahren wurde doch erst die komplette Straße aufgerissen, und die Steine wurden auch neu eingesetzt“, fragte ich verdutzt. Meine Mutter stimmt mir zu: „Da hast du ja vollkommen Recht, aber was sollen wir dagegen machen, wahrscheinlich ist der Kanal bei uns kaputt und hat mit dem Wasser den Boden weggespült.“

Ich bin verdutzt und erstarre: „Der Stein ist wirklich direkt runter gefallen, als dieser Beamte darauf trat?“ , versichere ich mich bei meiner Mutter. „Glaubst du mir etwa nicht, wenn ich es dir doch sage, der Stein fiel direkt in ein Loch aus Nichts?“, fragt meine Mutter. „Aber, das war dann doch total gefährlich. Wenn ich mit meinem Einrad darüber gefahren wäre oder dort Seilchen gesprungen wäre, wäre ja vermutlich das Gleiche passiert. Und es hätte einen Unfall gegeben.“

Ich bin froh, dass es trotz dieser Unsicherheiten im Bau unserer Straße keine Unfälle gab. Die Stadtverwaltung hat meiner Meinung nach gesehen, dass etwas falsch gelaufen ist und direkt reagiert. Die Frage ist nun: Wie lange dauert es jetzt, bis die Baustelle wieder verschwunden ist. Wetten können gerne abgeschlossen werden.

Leoni Aliena Fretz, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium