Jugendlich engagieren sich – Freiwilliges Engagement – uncool war gestern!

So oft hört man sich ältere Leute über „die Jugend von heute“ beschweren – aber ist das wirlich so? Ist die Zukunft dieser Welt rüpelhaft und denkt nicht an die anderen? Nein, sagen Ergebnisse des Freiwillgensurveys (Stand 2004). Laut dieser sind 1/3 der Bvölkerung ab 14 Jahren bürgerschaftlich engagiert. Das sind im Vergleich zur Gesambevölkerung überdurchschnittlich viele.

Anlaufstelle in Viersen ist die Freiwilligen-Zentrale, eine Einrichtung der Diakonie Krefeld und Viersen. Eines ihrer wichtigen Projekte zeigt, dass Jugendliche auch helfen wollen und können. Der Name des Projekts lautet „Mitmachen ist Ehrensache – Schüler engagieren sich“. Es wird mit der Anne-Frank-Gesamtschule durchgeführt. Zwölf Schülerinnen der Jahrgangstufen elf und zwölf meldeten sich freiwillig, um im Kinderkrankenhaus, beim Kinderschutzbund oder in einem Altenheim zu helfen.

Nach dieser Arbeit schrieben sie ein Fazit. Insgesamt äußerten sie sich sehr positiv und hatten das Gefühl, etwas Gutes bewirkt zu haben.

Dies ist jedoch nicht das einzige Angebot der Freiwilligen-Zentrale, die dazu da ist Menschen, die helfen wollen, mit Menschen, die Hilfe brauchen zusammenzuführen.

Es gibt viele Angebote in Zusammenarbeit mit Jugendlichen. Ab 14 Jahren ist für jeden etwas dabei; ob in den Bereichen Soziales, Sport, Kultur, Natur und Büro- und Öffentlichkeitsarbeit. Wer gerne mit Kindern umgeht, kann zum Beispiel bei der Hausaufgabenbetreuung helfen oder die Freizeit der Kinder mit Tanz- und Spielgruppen verschönern.

Alle oft benachteiligten Gruppen wie Senioren oder Menschen mit Behinderung sollen nicht zu kurz kommen. Ältere Menschen freuen sich zum Beispiel über Gespräche über Politik, aber auch über Geschichten aus dem Leben eines Jugendlichen in der heutigen Zeit.

Wer jedoch lieber am PC arbeitet, sollte sich im Bereich PC und Internet umschauen. Dort stehen auch immer Jobs zur Verfügung.

Nicht jeder hat die Zeit, sich freiwillig zu betätigen, und das ist auch nicht zu ändern, aber darum sollte man den Menschen dankbar sein, die sich die Zeit nehmen. Und, bei den vielen Angeboten, stellt sich da überhaupt noch die Frage ob Helfen uncool ist?

Julia May, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium