Schön ist und viel zu bieten hat das Blindenmuseum in Nimwegen. Es eröffnete im Jahre 2005 und bereits im ersten Jahr kamen mehr als 30.000 Besucher. Das Museum ist auch ein beliebtes Ausflugsziel von Schulklassen, da es hilft, Verständnis für Menschen mit Behinderungen zu schaffen.
Also machten wir uns kurz vor den Herbstferien, mit drei Klassen der Anne-Frank-Gesamtschule in Viersen, auf den Weg dorthin. Das Museum bietet verschiedene Stationen, an denen man nachempfinden kann, wie es ist, blind zu sein. Es gibt zum Beispiel ein Mikado-Spiel mit Brillen, die eine Augenkrankheit simulieren, oder eine Station, an der man die Blindenschrift üben kann. Doch das absolute Highlight ist der Dunkelraum.
In diesem Raum ist es stockdunkel und es gibt dort verschiedene Stationen, in denen Situationen aus dem Alltag nachgestellt werden, wie zum Beispiel das Bezahlen mit Geld auf einem Markt, die Ankunft in einem Flughafenterminal und das Betreten einer Hotellobby. Zusätzlich bekamen wir Schüler einen Blindenstock und wurden von einem Blinden begleitet.
Zur Erheiterung aller kam es dabei zu einem lustig-tragischen Zwischenfall, bei dem eine Schülerin, im wahrsten Sinne des Wortes in der Dunkelheit verschwand. Sie verlor den Körperkontakt zu ihren Mitschülern und damit den Anschluss an die Gruppe. Orientierungslos und alleine geriet sie in Panik und musste von einem Mitarbeiter des Museums „gerettet“ werden. Also eine hautnahe Erfahrung, wie wichtig uns unsere Sehkraft im Alltag ist.
Noa Hadida, 8a, Anne-Frank-Gesamtschule, Rahserstr. Viersen