Jeden Morgen werden die Schieber und Türen der 130 Tiere geöffnet. Es schiebt sich neugierig eine feuchte, dunkle Nase aus dem Innengehege der Kragenbären. Sie gehören zu den Hauptatraktionen in dem kleinen Tierpark.
Sie machen lustige Kunststücke, aber manchmal brechen auch kleine Streitereien aus.
„Die beiden Bären sind ganz schöne Raufbolde“, erzählt einer der drei Tierpfleger, die für den Fall eines heftig ausgetragenen Streits als Schlichter sofort bereitstehen.
Außerdem leben im Tierpark verschiedene Rinderarten wie die Watussikühe,
aber auch Bennet-Kängurus und Totenkopfaffen, welche Meister im Ausbrechen sind. Am meisten vertreten sind jedoch Huftiere wie Zebras, Alpacas oder Hirschziegen-Antilopen. Die Tiere, die am seltensten zu sehen sind, sind die Nasenbären.
Die Tiere können sich bei Stürmen und im Winter in überdachte Räume zurückziehen. Sie werden gegen Krankheiten wie Vogelgrippe frühzeitig geimpft. Alle Tiere müssen artgerecht gehalten werden. Ein gutes Beispiel sind die
Kamele wie die Trampeltiere. Drei Tiere brauchen ein Außengehege von mindestens 150 Quadratmetern; pro Tier muss ein Unterstand
von vier Quadratmetern vorhanden sein. Der Boden des Unterstands muss befestigt oder mit Sand bestreut werden. Die Gehegebegrenzung muss mindestens 1,20 Meter hoch sein, und es muss einen Wasser- oder Trockengraben geben.
„Es wird sehr streng auf diese Gesetze geachtet“, erklärt der Zoobesitzer Herr Kerren. Außerdem benötigen die Tiere viel Futter. Neben dem Trockenfutter der Besucher werden jährlich noch zusätzlich 150 Tonnen Heu, 50 Tonnen Stroh,
zehn Tonnen Brot, 30 Tonnen Kraftfutter und fünf bis sechs Tonnen Obst und Gemüse verbraten.
Der Zoo wurde am 1. Mai 1958 von Wilhelm Kerren gegründet. Dieser arbeitete bei Maschinenbau Kerma ,dem heutigen Feidal. Seit 1958 kommen jedes Jahr neue Tiere oder Attraktionen für das riesige Spielgelände hinzu.
2008 freuten sich die Besucher über ein Kleinkinder-Riesenrad und ein Hamsterrad zum Spielen. Auch für 2009 laufen die Planungen schon auf Hochtouren
Info:
Öffnungszeiten: 1. April bis 31. Oktober, täglich von: 9 Uhr bis 18 Uhr.
Preise: Erwachsene zahlen 6,50 Euro, Kinder (drei bis 14 Jahre) 5 Euro
Tom Heyer und Lucas Stratemann, Viersen, Albertus-Magnus-Gymnasium