1998 begann Hartmut Kösters (50) aus Willich eine Modelleisenbahn mit der dazugehörigen Landschaft im Maßstab H0 (1:87) aufzubauen. Die Anlage umfasst mittlerweile 3,5 Quadratmeter.
Einige Bauteile erbte er von seinem Onkel, der ein leidenschaftlicher Sammler war. Heute kauft er sich die meisten Teile im Fachhandel oder auf Ausstellungen. Hartmut Köster sammelt nicht, laut seiner Aussage kauft er sich manchmal „rollendes Material“, auch Häuser, wenn sie neu auf den Markt gekommen sind, um auch mal etwas auszutauschen, aber ansonsten erfreut er sich an dem, was er hat. Eine Eisenbahn kostet 200 bis 1000 Euro, manchmal noch mehr.
Die Anlage ist aus den 60er Jahren, ohne Digitaltechnik, mit Analogsteuerung von Märklin, durch die drei Züge gleichzeitig fahren können. Die Bahn wird mit Wechselstrom betrieben. Der Verlauf der Schienen ist selbst ausgedacht. Auch die Landschaft ist ohne Bausätze konstruiert und keiner anderen nachempfunden. Hartmut Köster sagte, dass der Bau der Landschaft relativ einfach war, die Verkabelung etwas aufwendiger. Bücher und Magazine haben ihm geholfen, sein Vorhaben umzusetzen.
Weiter verriet er, dass man nicht einfach jedes Teil einsetzen kann, es muss schon zum Thema der Landschaft passen. Ein besonderes Thema habe sein Modell nicht, sagte er, aber alles passe perfekt zusammen. Drei von elf Zügen fahren auf seinem Modell, für mehr sei kein Platz, deshalb könne er seine Bahn auch nicht vergrößern. Die Häuser können beleuchtet werden, ebenso die Züge, in denen sogar kleine Figuren sitzen. Soundeffekte gibt es nicht, dafür ein Haus, das Rauch durch einen Rauchgenerator entwickelt. Autos können auch auf der Anlage fahren, aber nur auf der selbst gebauten Straße, die er auf das „Car-System“ umgebaut hat.
Bisher gab es selten Störungen, wenn, dann waren es nur Kleinigkeiten, die schnell zu beheben waren. Hartmut wird seine Modelleisenbahn niemals verkaufen, da sie ihm viel bedeutet und man immer etwas hinzufügen oder verändern könne. Außerdem hat er viel Geld in sein liebstes Hobby investiert. Die Anlage wird immer nur sein Privatvergnügen bleiben.
Laura Mengel, 8e, Michael-Ende-Gymnasium Tänisvorst