von Matteo Castoldi, Klasse 8c, Otto-Hahn-Gymnsasium, Monheim
Vor mehr als einem Jahr hat Russland die Ukraine angegriffen, deshalb mussten fast 20 Milionen Menschen aus der Ukraine fliehen. Der frühe Morgen des 24. Februar 2022 wird für immer in der Erinnerung dieser Menschen bleiben. An diesem Morgen hat Russland eine militärische Invasion der Ukraine begonnen und die Stadt Kharkiv wurde bombardiert. Damit hat für viele Menschen eine Geschichte voller Leid begonnen.
Mikola (79 Jahre alt) und Irina (70 Jahre alt) wurden durch die Bombardierungen geweckt und versteckten sich zuerst in der Metrostation. Papiere und eine warme Decke hatten Sie dabei. So wurden sie nach einer Stunde von ihrer Tochter abgeholt und nach Kiew gefahren. Die nächsten sieben Tage verbrachten sie im Auto auf dem Weg zu Verwandten in Deutschland, von denen sie mit offenen Armen aufgenommen wurden.
Dank der Unterstützung der Stadt Monheim am Rhein konnte die Familie nach einigen Wochen eigene vier Wände mit den nötigsten Sachen beziehen. Sie haben heute alles, was ältere Menschen brauchen: eine gemütliche Wohnung zum Leben, finanzielle Unterstützung vom Staat, medizinische Versorgung und ihre nächsten Verwandten, Tochter und Enkel.
Dennoch sind sie nicht glücklich in Monheim. Trotz aller Bemühungen ist es für sie beide fast unmöglich sich in Deutschland wegen ihres hohen Alters zu integrieren. Bei Irina, die den Intergrationskurs an der Volkshochschule besucht, bleiben die neu zu lernenden Worte einfach nicht im Kopf. Mikola hingegen ist blind und kann deshalb alleine nicht aus dem Haus. Noch vor einem Jahr war er ein anerkannter Radiophysiker, ein Professor mit vielen Auszeichnungen und jetzt ist er ein blinder, älterer Herr, der seine Heimat verlassen musste und keiner mehr kennt. Ein weiteres großes Problem für die beiden ist, dass viele ihrer Freunde und Bekannten in der Ukraine geblieben sind. Ihr ganzes Leben ist mit der Ukraine verbunden und es ist schwierig, in einem neuen Land anzukommen. Sie verfolgen die Nachrichten täglich im Internet und warten sehnsüchtig auf den Tag, an dem sie endlich wieder nach Hause zurückkehren dürfen.