Die Zeitzeugen Herr Dietze und Herr Roosen sind Zeitzeugen aus der Hitlerjugend und erzählen uns von damals:
Herr Dietze ist 1928 im heutigen Brandenburg geboren. Er hat eine Frau und vier Kinder. Er war Flakhelfer, musste schon mit 17 Jahren für das Vaterland kämpfen. Die Amerikaner haben ihn und seinen Kameraden gefangen, doch nach einer kurzen Zeit wieder frei gelassen. Denn was sollten sie mit so jungen Kerlen anfangen? Er war ein Viertel Jahr im Krieg dabei. Nach dem Krieg versuchte er, einen Job zu finden. Sein Freund stellte ihn als Bäcker ein. Doch er hatte keine Ausbildung, weil er zu früh in den Krieg ziehen musste. Deshalb kündigte man ihm.
„Die Zeitzeugen sterben aus, deshalb erfahren wenige Leute etwas über die damalige Zeit und das Leben der Menschen damals“, waren die Worte von Herrn Dietze und Herrn Roosen.
Stichwort Hitlerjugend:
Die erste Nazigruppe entstand 1922. 1933 durften nur die katholischen Jugendverbände bleiben. 1936 mussten alle Jugendlichen im Krieg dabei sein, die katholischen Jugendgruppen mussten sich auflösen. Hitler sagte, wenn man 14 Jahre alt sei, müsse man in die Hitlerjugend (14- bis 18-Jährige).
Die 15- und 16-Jährigen mussten den Krieg „spielen“. Jeder musste alles mitmachen und das „Hitlerlied“ auswendig lernen. Die älteren Jungs durften schon die Truppen anführen.
Damals war es verboten, den englischen Sender zu hören, denn der erzählte auch Negatives über Hitler – der deutsche Sender nur Positives.
In der so genannten Kristallnacht 1939 wurden zuerst alle Bücher von jüdischen Autoren verbrannt, dann begann die Verfolgung der Juden.
Der Zweite Weltkrieg begann 1939 und endete 1945.
Jennifer Ibatullin, Straelen, St. Anno-Schule