Streetdance in Kleve – Die ungewöhnliche Tanzart gibt es im „Kalle“

„Nein, das andere Bein“, das hört man oft am Karl-Leisner-Heim in Kleve. Dort kann man Streetdance erlernen.

Streetdance ist eine Tanzart aus Amerika und daher in Deutschland auch kaum bekannt. Trotzdem gibt es in Deutschland Tänzer, die Streetdance erlernen. Streetdance ist weitaus mehr als eine Tanzart, es ist eine Lebenseinstellung bzw. ein Lebensgefühl.

Wenn Tänzer zusammen in einer Gruppe tanzen, werden sie zu einer Gemeinschaft. Sie tranieren nicht nur zusammen, sondern verbringen auch viel Zeit miteinander, weil man besonders beim Streetdance Vertrauen in die andern Tänzer haben muss, da man fast nie alleine tanzt.

Es gibt viele verschiedene Arten vom Streetdance, die bekanntesten sind Breakdance, popping, B-boying oder auch B-girling genannt. Viele Menschen verbinden Streetdance mit Hip Hop, aber Hip Hop ist nur der Überbegriff für die Tänze, die ursprünglich von der Straße kommen, aber es ist auch ein Überbegriff für Graffiti und Rap. Heutzutage wird Streetdance auch in Tanzschulen und Jugendheimen unterrichtet.

In Kleve kann man es zum Beispiel im Karl-Leisner-Heim erlernen. Das Karl-Leisner-Heim, auch kurz „Kalle“ genannt, ist eine Freizeiteinrichtung für Kinder und Jugendliche. Die „Crazy Steps“ haben vor vier Jahren eine Tanzbegeisterung durch den Tanzworkshop, den sie unterrichtet haben, in dem Jugendheim ausgelöst, deswegen kann man dort heute noch Tanzen lernen. Es wird nicht mehr unterrichtet von den „Crazy Steps“, sondern von der 19-jährigen Tanzlehrerin Cindy Misseyer. Sie unterrichtet seit zwei Jahren Streetdance in dem Jugenheim. Sie selbst tanzt seit 16 Jahren, angefangen hat sie mit der bekannten Tanzart Ballett.

Zu der Aussage: „Streetdance ist schwer zu erlernen“, erwiderte die Tanzlehrerin: „Es liegt an der Person selber, manche Menschen können zehn Jahre lang tanzen und sie können es immer noch nicht gut, andere hingegen können in wenigen Monaten gut tanzen lernen, weil es ihnen liegt.“

Wie man an den Tänzern im Karl-Leisner-Heim sieht, haben die meisten den gleichen Style. Denn fast alle Tänzer, die Streetdance tanzen, kleiden sich in dem gewissen Style, das heißt, dass sie meistens Jogginghosen oder „Baggys“ tragen, dazu noch meistens Sneakers und manche tragen noch eine Cap. Alle Tänzer beteiligen sich auch an der sogenannten „Hip Hop Szene“, und dadurch haben sie einen starken Zusammenhalt und vermitteln das Gefühl zusammenzugehören. Die befragten Tänzer des Jugendheims erklärten: „Streetdance zu tanzen, macht sehr viel Spaß, auch wenn man nicht jede Bewegung sofort mitmachen kann. Unserer Meinung nach sollte man als Tänzer auf jeden Fall mal Streetdance getanzt haben, aber nicht jedem wird diese Tanzart liegen, da es auch ein anstrengender Sport ist und man Ausdauer braucht.“ Deswegen traniert die Tanzlehrerin auch nur eine Stunde mit den Jugendlichen und zwar freitags von 17 bis 18 Uhr.

Doreen Schmitz, Kleve, Ganztagsrealschule Hoffmannallee