Lokal-TV – Ein Erfolg? – Zwei Jahre center.tv Düsseldorf

Vanessa Ziob hat ein Interview mit Christian Zeelen, Redaktionsleiter des Fernsehsenders center.tv, geführt.

Können Sie mir etwas über den Anfang von center.tv erzählen? Wie hat alles begonnen, z.B. wessen Idee war das?

Zeelen: Die Idee von center.tv stammt von André Zalbertus, der früher als Korrespondent für RTL gearbeitet hat. In den 90ern hat sich André Zalbertus mit seiner eigene Firma, der „AZ media tv“, selbstständig gemacht. Dann hatte er die Idee, Heimatfernsehen zu machen. 2005 gründete Zalbertus center.tv Köln. Danach startete im September 2006 center.tv Düsseldorf.

Wie groß ist die Fläche von center.tv Düsseldorf?

Zeelen: Wir haben insgesamt circa 500 Quadratmeter Fläche. Aber das ist dann auch Regie, Studio, Marketing, Geschäftsführung, Redaktion und Technik. Wir haben nicht so wie viele Fernsehsender riesige Hallen in irgendwelchen Industriegebieten, sondern wir sind mitten in Düsseldorf, im Geschehen – und das war auch unser Ziel.

Wie viele Mitarbeiter hat der Sender? Sind alle ausgebildete Journalisten?

Zeelen: Wir haben circa 30 Mitarbeiter. Die meisten werden gerade zu VJ (Videojournalisten) ausgebildet. Ein VJ ersetzt einen Kameramann, einen Tontechniker und ein Redaktor.

Wie wird der Sender finanziert? Durch Sponsoren oder durch Privatwerbung?

Zeelen: Ja, in der Tat. Wir verdienen durch Privatwerbung, durch Sponsoren und Gesellschafter, wie z.B. Herr Zalbertus, die RP, und wir verkaufen Sendungen. Zum Beispiel hat die AOK eine eigene Sendung „Vigotv“.

Sie waren von Anfang an dabei. Wie viel Zeit investieren Sie täglich in ihren Job? Bleibt noch Zeit fürs Privatleben?

Zeelen: Ich arbeite montags bis freitags circa zehn bis zwölf Stunden täglich und manchmal auch am Wochenende. Da bleibt nicht so viel Zeit fürs Privatleben.

Wissen Sie, wie viele Zuschauer center.tv gucken?

Zeelen: Letztes Jahr schauten uns 85.000 Menschen pro Tag an.

Wie stellen Sie sich die Zukunft für den Sender vor?

Zeelen: In erster Linie möchten wir mehr Zuschauer gewinnen. Deshalb wollen wir noch aktueller informieren, zum Beispiel ein Frühstücksfernsehen anbieten. Außerdem möchten wir auch noch häufiger live bei Veranstaltungen dabei sein.

Vanessa Ziob, Ratingen, Dietrich-Bonhoeffer-Schule