Pepe der Frosch war mal ein harmlosen Meme, mittlerweile wird er von rechten Gruppierungen vereinnahmt. So sad.
Von Richard Rodemann, 8a, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium Ratingen
Memes sind für die junge internetaffine Generation schon lange kein Novum mehr. Sie dienen den Jugendlichen als Möglichkeit die Politik und aktuelle Ereignisse zu karikieren. Doch werden sie immer wieder von rechten Gruppierungen wie der amerikanischen Alt-Right Bewegung oder deutschen Identitären Bewegung missbraucht.
Das beste Beispiel für die Vereinnahmung von Memes durch Rechte ist Pepe der Frosch. Dieser wurde zuerst in einem Web Comic gezeigt, in dem Pepe „Feels good man“ sagt, was wörtlich übersetzt „fühlt sich gut an“ bedeutet. Zuerst war er in harmlosen Bildern zu sehen, in denen er beispielsweise mit weit aufgerissenen Augen liegt und sagt: „australian jetlag kills me“. Mittlerweile ist Pepe in den meisten Fällen als Kennzeichen für rechte Inhalte zu sehen.
Memes sprechen primär Jugendliche an, wodurch sie besonders attraktiv für die rechte Szene sind, um Jugendliche für sich zu vereinnahmen. Zum Teil tarnen sich rechte Memes als schwarzer Humor. Viele Jugendliche halten die rechten Memes deshalb nicht für verwerflich, beziehungsweise erkennen sie gar nicht als zum Teil rechtswidrige Inhalte, da sie den ihnen bekannten Memes zu sehr ähneln.
Dadurch entsteht die Gefahr, dass einzelne Kinder und Jugendliche rechten Verschwörungstheorien verfallen und diesen Glauben verbreiten, da diese bei einer oberflächlichen Betrachtung logisch erscheinen. Dadurch könnten rassistische Ansichten bei der Jugend salonfähig werden und Verschwörungstheorien wieder ernsthaft diskutiert werden. Das wiederum stellt eine starke Gefahr für die Gesellschaft dar und kann nur mit Aufklärung und nicht mit Verboten verhindert werden, da Verbote Memes bei Jugendlichen nur attraktiver machen würden. Und sich Memes eh nicht verbieten lassen.