Interview – Geld für Wohlfühlschule

Ein Interview mit Peter Lausch, stellvertretender Schulleiter des Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasiums in Ratingen.

Welchen Wert hat Bildung für Sie?

Peter Lausch: Einen ganz hohen Stellenwert. Das sieht man daran, dass ich in meinen Fächern, Mathematik und Physik, auch immer auf Dinge aufmerksam mache, die nichts mit Physik zu tun haben. Beispielsweise haben wir heute über die Jahreszeiten gesprochen. Das ist eher ein Thema für Erdkunde, aber man kann es physikalisch erklären.

Wird genug Geld in Bildung investiert?

Peter Lausch: Insgesamt denke ich, ja, aber man muss aufpassen, dass man die Gelder für das Richtige einsetzt. Ich glaube, es gibt viele Beispiele, wo Gelder irgendwo für Dinge verpulvert und verschleudert werden, über die man im Nachhinein sagt: War es das eigentlich wert?

Was würde sich ändern, wenn man noch mehr Geld in die Bildung investieren würde?

Peter Lausch: Es sind nicht nur Sachmittel, die man dann kaufen kann. Ich denke jetzt an Computer oder sonstige Dinge. Geld in Bildung investieren heißt für mich auch Leute bezahlen, die Kindern beim Lernen helfen. Also beispielsweise noch mehr Lehrer einstellen – oder Hilfskräfte, die den Lehrern assistieren.

Gäbe es denn sonst noch etwas, wo das Geld einfließen würde, wenn es nach Ihnen ginge?

Peter Lausch:Ja, es wäre noch viel Geld nötig, um aus der Schule so etwas wie eine Wohlfühlschule herzustellen. Wenn wir durch unsere Flure gehen, dann denkt man nur: Das ist ein Kasten mit langen Fluren und Türen. Wenn ich aber an die Cafeteria denke, dann gibt es noch viele schöne Sachen, die man hier machen könnte.

Julia Kammler, 8d, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium