Die Birresborner Eishöhlen sind nicht nur ein schönes Auslfugsziel, sondern auch ein wichtiges Fledermausquartier.
Westlich von Birresborn findet man im Wald vier Höhlen, die besondere klimatische Bedingungen bieten und seit ihrem Bestehen zu verschiedensten Zwecken genutzt wurden: die denkmalgeschützten Eishöhlen. Dort herrschen ganzjährig Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Früher wurden sie deshalb auch als natürliche Eiskeller genutzt.
Diese aus Vulkanstein bestehenden Höhlen entstanden durch Menschenhand und nicht auf natürlichem Weg. Die Kelten und Römer erschufen die Höhlen, indem sie dort Mühlsteine abbauten. Deswegen sind sie auch als „Mühlsteinhöhlen“ bekannt. Noch heute kann man unfertige, zerbrochene Mühlsteine in den Höhlen finden. Im Zweiten Weltkrieg dienten die Höhlen dann als nützlicher natürlicher Unterschlupf: Sie boten den Dorfbewohnern Schutz vor Luftangriffen.
Außerdem wurden sie als bundesweit bedeutendes Fledermausquartier anerkannt. Elf von 22 in Deutschland bekannten Fledermausarten verbringen dort ihren Winterschlaf. Darunter auch fast ausgestorbene Arten wie das Große Mausohr oder die Bechsteinfledermaus. Während des Winters werden die vier Höhleneingänge mit Gittern versperrt, damit die Tiere nicht gestört werden können. Eine Störung würde für die unter Artenschutz stehenden Tiere einen eventuell tödlichen Energieverlust bedeuten.
Wer die Höhlen im Sommer besichtigen möchte, tut dies am besten mit Helm und Taschenlampe ausgerüstet.
Mattis Binsfeld, 8b, janusz-Korczak-Gesamtschule Neuss