Wie ich einen neuen Hund aus einem griechischen Tierheim bekam und er ein Teil unserer Familie wurde. Ein persönlicher Erfahrungsbericht.
Es ging alles ziemlich schnell. Meine Mutter entdeckte sie im Internet auf einer Tierheim-Seite, die Hunde nach Deutschland vermittelt. Wir riefen dort an, um zu fragen, ob wir sie, die weiß-beige gemusterte Hündin, bekommen könnten. Die Frau war sehr nett und setzte sich von Anfang an für uns ein. Ein paar Tage später rief eine Frau für die Platzkontrolle an und vereinbarte einen Termin mit meinen Eltern. Wir hofften, dass sie gut verlaufen würde und waren alle ziemlich aufgeregt. Wenige Tage später kam sie und es gab ein sehr nettes Gespräch, die Frau schien kompetent und wollte uns kennenlernen. Bei diesem Verein hatten wir von Anfang an das Gefühl, dass wir gut aufgehoben waren. Die Platzkontrolle im Anschluss lief gut, aber es gab ein Problem , da eventuell ein Herdenschutzhund als Rasse in dem Hund stecken könnte. Deswegen musste uns eine Spezialistin darüber aufklären. Aber auch sie war zufrieden und meinte, wir wären die Richtigen. Also war es beschlossen, wir sollten die Hündin kriegen! Wir freuten uns so sehr.
Bis aber die Hündin zu uns kam, verging noch eine gewisse Zeit. Wir bekamen immer neue Fotos von ihr geschickt. Während ihrer Fahrt zu uns wurden auf dem Laufenden gehalten. Das fanden wir sehr gut und freute uns, ständig zu wissen, wie es ihr ging und wo sie gerade war.
Am 28.10. sollten wir um 12 Uhr bei einem Treffpunkt in Euskirchen sein und um 13 Uhr sollte der Transporter dort ankommen. Wir waren sehr aufgeregt. Am Treffpunkt gab es Essen und Trinken und eine Wiese, zu der man mit seinem Hund gehen konnte, um sich schon einmal ein wenig aneinander zu gewöhnen. Um 13:30 Uhr schließlich war es soweit. Wir konnten die Freude kaum unterdrücken. In einem Transporter kamen sie an, gleich mehrere Hunde, über 50. Einer davon war unsere Hündin. Als wir in den Wagen hineinguckten, sahen wir sie schon und sie sah uns auch. Sie guckte uns fragend an und schien genauso aufgeregt wie wir.
Nach und nach wurden die Namen der Hunde aufgerufen. Kurze Zeit später wurde auch ihr Name genannt. Dieser war noch Rozi, aber wir tauften sie um in Dayla, da wir den Namen schöner fanden. Wir befestigten das Halsband und das Geschirr. Es war einer der besten Momente in meinem Leben! Sie hatte zunächst große Angst und bewegte sich nicht, also mussten wir sie ins Auto tragen.
Die ersten Tage bei uns zu Hause hatte sie noch Angst, alles war neu für sie, neue Menschen, neue Umgebung, neue Gerüche und Geräusche. Aber inzwischen ist sie seit etwas mehr als einer Woche bei uns und ihre Angst legt sich; sie vertraut uns immer mehr. Unser alter Golden Retriever hat ihr dabei geholfen, da sie sich an ihm orientieren konnte, und wenn er neben ihr ist, hat sie auch keine Angst vor dem Staubsauger, den sie ganz am Anfang zum Fürchten fand. Sie ist einfach toll und liebt es, gekrault zu werden. Wir würden wieder einen Hund aus einem Tierheim nehmen und können es jedem weiterempfehlen.
Henrik Viehl, 8a , Otto-Hahn-Gymnasium