Archiv der Kategorie: Otto-Hahn-Gymnasium

Glaube – Ist die christliche Kirche noch zu retten?

Unser Autor hat sich Gedanken um die Zukunft der christlichen Kirche gemacht und fordert einen Perspektivwechsel.

Das Jahr 2017 steht unter dem Stern des 500-jährigen Jubiläums der Reformation. Zahlreiche Veranstaltungen finden statt, um die Menschen in die Kirche zu locken und die Kirche attraktiv zu machen. Jeder spricht über die Reformation, ihre Bedeutung und gleichzeitig über eine mögliche Wiedervereinigung der evangelischen und der katholischen Kirche. Auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Kardinal Marx, sprach sich für die Wiedervereinigung der christlichen Kirchen aus. „Dafür setzen wir uns seit Jahren ein, dafür bete ich, dafür arbeite ich“, sagte Marx.

Seit Jahren geht die Kirchenmitgliederanzahl jedoch zurück. Während im Jahre 1970 circa 93 Prozent der deutschen Bevölkerung ein Mitglied der evangelischen oder der katholischen Kirche waren, waren es nach der Statistik der Deutschen Bischofskonferenz 2016 lediglich 55 Prozent. Skandale der letzten Zeit tragen nicht zum positiven Bild der Kirche bei. Die Werte, von denen die Kirche spricht, werden nicht immer vorgelebt. Somit verliert die Kirche ihre Glaubwürdigkeit. Die christliche Kirche steht vor der Herausforderung, sich an die veränderte Gesellschaft anzupassen. Doch wie kann die Kirche ihre Zukunft gestalten, um dem negativen Trend entgegenzuwirken?

Grenzen und Regeln sind für Menschen wichtig, aber heute leben wir in einer Gesellschaft der Selbstentfaltung. Der Rahmen der Kirche lässt das nicht immer zu. In anderen Religionen wie zum Beispiel im Buddhismus steht der Mensch und nicht Gott im Zentrum des Wertesystems. Ich bin der Meinung, dass die christlichen Kirchen – sowohl die katholische, als auch die evangelische – ihr Wertesystem überdenken sollten, um zukunftsfähig zu bleiben. So sollte auch bei uns der Mensch mehr in den Mittelpunkt gestellt werden. Meiner Meinung nach ist dieser Perspektivenwechsel von großer Bedeutung.

Einige strenge Regeln oder Gebote können aus meiner Sicht zudem gelockert werden, wie „Du darfst keinen Gott außer mir haben“. Ich finde, dass alle Religionen den gleichen Ursprung haben und offener untereinander sein sollten. Gottesdienste sollten spannender gestaltet werden und die Zuhörer sollten mit einbezogen werden. Wichtig ist dabei der Bezug zur Realität, und nicht nur das Zitieren der Bibel. Die Rolle der Frau soll weiterhin gestärkt werden. Die Frau bekam mehrere Jahrhunderte nicht genug Anerkennung durch die Kirche und wurde nicht gleichberechtigt behandelt.

Was bereits sehr verbreitet ist und was ich sehr gut finde, ist die aktive Kinder- und Jugendarbeit. So werden Ferienfreizeiten organisiert, kirchliche Kindergärten finanziert und kindergerechte Gottesdienste angeboten. Die Kirche spricht auf diesem Weg die Kinder und die Jugendlichen an, also, diejenigen, die die Kirche in der Zukunft stützen. Auch zahlreiche Hilfsprojekte, konkrete Maßnahmen, um Menschen in Not zu helfen, finde ich sehr gut. Ich würde mir mehr solche Projekte für Schüler wünschen.

Brauchen wir heutzutage noch zwei christliche Kirchen und Glaubensauffassungen? Das hängt davon ab, ob die Kirchen bereit sich, sich zu verändern und sich der Gesellschaft anzupassen. Dann wäre die Vereinigung sicher eine realistische Vorstellung.

Axel Hädrich, 8f, Otto-Hahn-Gymnasium

Rezension – Realität oder Übertreibung?

Seit Oktober läuft der Film „Fack ju Göhte 3“ in ganz Deutschland in den Kinos.

Wie auch schon in den vorherigen beiden Teilen der Filmreihe spielt Elyas M’Barek die Rolle der Hauptperson, den Lehrer Zeki Müller. Auch die Schauspieler Jella Haase (Chantal), Gizem Emre (Zeynep), Aram Arami (Burak) und Max von der Groeben (Danger) kennt man in ihren Rollen aus der Problemklasse der Goethe-Gesamtschule. Ebenfalls kann man wieder die bekannten Schauspieler Katja Riemann und Uschi Glas in den Rollen der überforderten Lehrer Gudrun Gerster und Ingrid Leimbach-Knorr sehen.

Im dritten Teil der Filmreihe geht es darum, dass die Klasse von Herrn Müller einen Leistungstest bestehen muss. Ansonsten droht die Direktorin der Schule Herrn Müller damit, der Polizei alles über seine Vergangenheit zu erzählen. Da die Schüler aber durch einen Berufswahltest des Berufsinformationszentrums schlechte Zukunftschancen vorausgesagt bekommen, sinkt ihre Begeisterung, etwas zu lernen. Trotzdem versuchen die Schüler mit aller Mühe, sich auf den Test vorzubereiten und lehnen sogar die Lösungen ab, die Herr Müller ihnen gibt. Ihnen wird nämlich bald klar, dass Herr Müller von der Schule fliegt, wenn sie es nicht verhindern. Sie wissen, sie müssen den Test bestehen, um Herrn Müllers und auch ihre Zukunft zu retten.

Wie in den ersten beiden Teilen ist die Handlung natürlich ziemlich unrealistisch und übertrieben, dennoch sehr lustig und unterhaltsam. Da jeder von uns in seinem Leben natürlich in der Schule war, kann er viele, wenn auch übertriebene Situationen, gut nachvollziehen. Man kann wieder feststellen, dass die Filmemacher im wahren Leben recherchiert haben.

Der dritte Film ist meiner Meinung nach zwar nicht so gut wie der erste, ist aber trotzdem eine klare Filmempfehlung für die ganze Familie.
 

Philipp Rhode, 8f, Otto-Hahn-Gymnasium

Grundgesetz – Was bedeutet es, dass die Presse frei ist?

Pressefreiheit. Pressefreiheit. Pressefreiheit. Wenn man sich über dieses Wort Gedanken macht, wissen manche nicht, wie wichtig es ist.

Die Pressefreiheit ist ein wichtiges Gut der Gesellschaft. Durch die Presse kann jeder erfahren, was in der Welt los ist. Ohne diese Arbeit, wüsste niemand, ob Politiker ein Gesetz verabschiedet oder erstellt haben. Es ist sehr wichtig, dass die Journalisten frei recherchieren und berichten können, dass sie ihre Arbeit machen dürfen. So erfährt man wahrheitsgemäße und neutrale Nachrichten, über die man sich selbst eine Meinung bilden kann.

Die Pressefreiheit ist in Deutschland im Grundgesetz in Artikel 5 gesichert: „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt (…)“ Es gibt in Deutschland also keine Kontrollinstanz, die prüft, was in den Medien erscheinen darf und was nicht. Jeder hat das Recht seine eigene Meinung zu bilden – auch Journalisten. Es darf keine Zensur durch Verbote   stattfinden.

Die Presse selbst hingegen schaut Politikern und Unternehmen genau auf die Finger. Die Medien beobachten, ob alles mit rechten Dingen zugeht. Dadurch werden nicht selten Verstöße, Skandale und Gesetzesbrüche aufgedeckt. So hat die Presse sehr viel Einfluss, deswegen nennt man sie auch gerne die vierte Gewalt.

In anderen Ländern, insbesondere in Diktaturen, gibt es keine freie Presse: Dort ist freie Meinungsäußerung strikt untersagt. In solchen Ländern darf nur über das berichtet werden, was der Regierung recht ist. So erhält das Volk ausschließlich die Informationen, die die Regierung zulässt oder manipuliert hat. So werden die Bürger beeinflusst.

Die weltweite Lage ist ziemlich kläglich, wenn man sich die Statistiken anschaut. Es gibt sehr wenige Länder mit guter, aber dafür umso mehr mit schwieriger Lage. Auf der Rangliste 2017 von Reporter ohne Grenze 2017 ist Deutschland von 12. Stelle auf den 16. Rang gesunken, weil immer mehr Beleidigungen gegenüber Journalisten in den letzten Jahren aufgetreten sind. Auf dem letzten Rang (180.) liegt Nordkorea und auf den ersten 4 Plätzen befinden sich die skandinavischen Länder.

Leah Beiermann, 8b, Otto-Hahn-Gymnasium

Umwelt – Kann auch ich etwas gegen den Klimawandel tun?

Dass sich die Erde erwärmt, ist den meisten heutzutage klar, aber wie wirkt sich der Klimawandel im Einzelnen aus?

Handeln wir diesbezüglich richtig oder sind wir nicht konsequent genug? Was passiert, wenn sich die Erde weiter in diesem Tempo erwärmt? Welche Folgen werden uns erwarten? Was können wir zum Schutz beitragen? All diese Fragen stellen wir uns immer wieder und das ist auch richtig, denn jeden Einzelnen betrifft das Thema „Klimawandel“. Aber was bedeutet Klimawandel überhaupt?

Der sogenannte Klimawandel benennt die Veränderung des Wetters und der Temperatur hier auf der Erde. Der Grund für diese Erwärmung ist der für uns überlebenswichtige Treibhauseffekt: die Treibhausgase, wie zum Beispiel Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) oder Lachgas (N2O), speichern einen Teil des eintretenden Sonnenlichtes und wandeln dieses in Energie um. Das ist der natürliche Treibhauseffekt. Ohne ihn wäre es auf der Erde minus 15 Grad. Kommen jetzt jedoch von Menschen verursachte Treibhausgase dazu, die sich ebenfalls in der Atmosphäre ansammeln und den Treibhauseffekt ausüben, wird es hier auf der Erde allmählich zu warm. Die meisten von ihnen entstehen bei der Verbrennung von fossilen Energieträgern, wie Kohle, Erdöl und Erdgas. An sich sind Treibhausgase nicht gefährlich oder schädlich, sondern eher wichtig für unsere Existenz, aber eben nur in gewissem Maße.

Deshalb versuchen die Länder den Ausstoß dieser Gase zu verringern. Denn in einem sind sich alle einig: Es kann nicht so bleiben wie es ist, denn die Folgen wären katastrophal. Gletscher und Eiskappen der Arktis würden durch die angestiegenen Temperaturen schmelzen, der Wasserspiegel steigen und Unwetter würden häufiger werden.

Jetzt denkt ihr vielleicht: Was geht mich das nun konkret an? Oder: Was kann ich denn schon tun? Ich bin kein Klimaforscher oder jemand mit Einfluss. Da gibt es andere, die reagieren und etwas tun sollten.

Ich kann dir sagen: Doch! Du kannst bereits jetzt einiges tun! Jeder von uns ist in der Lage, das Ausmaß des Klimawandels einzudämmen. Wie? Hier sind einige Vorschläge:

  1. Fahr kurze Strecken mit dem Fahrrad fahren oder geh zu Fuß. Nur wenn es nötig ist, solltet ihr euch mit dem Auto fahren lassen.
  2. Mach das Licht aus, wenn niemand im Zimmer ist.
  3. Schalte Geräte wie den Computer immer ganz aus, denn der Standby-Modus verbraucht mehr Strom als du denkst.
  4. Dusche, statt ein Bad zu nehmen.
  5. Wenn du mal selbst etwas kochst, setz den Deckel auf den Topf, um Energie zu sparen.
  6. Benutze einen Stoffbeutel für die Einkäufe statt Plastiktüten
  7. Erhitze Wasser mit einem Wasserkocher, statt in einem Topf auf dem Herd.
  8. Trenne den Müll richtig.

Wenn du, wenn ich, wenn wir alle versuchen, einige dieser Ratschläge umzusetzen, dann schützen und erhalten wir unsere Erde. Denn viele kleine Schritte führen zum Erfolg. Gemeinsam erreichen wir dieses Ziel, für uns und für unsere Nachkommen. Gemeinsam sind wir ein Teil der Erde.

Lisa-Marie Brand, 8a, Otto-Hahn-Gymnasium

Geschichte – Janusz Korczak – ein außergewöhnlicher Held

Aus dem Konfirmationsunterricht bringt unsere Autorin eine Geschichte mit, die bewegt.

Wir wurden diese Woche im Konfirmationsunterricht von unserem Pfarrer gefragt, wer Janusz Korczak sei. Niemand von uns wusste das. Deshalb fing er an, uns zu erzählen, dass Janusz Korczak ein Kinderarzt und Schriftsteller aus Polen war. Damals, bevor der zweite Weltkrieg angefangen hatte, war er Leiter eines katholischen und eines jüdischen Waisenhauses.

Als der Zweite Weltkrieg mit dem Überfall auf Polen begann, wurde er, als Nicht-Jude, erneut Leiter eines jüdischen Waisenhauses. Nur lag dieses Waisenhaus im Warschauer Ghetto. Janusz Korczak konnte sehr gut Geschichten erzählen und die Kinder waren immer begeistert über diese fantastische Ablenkung. Der Kinderarzt und Schriftsteller half den Kindern sehr in dieser schweren und harten Zeit. Janusz Korczak soll jederzeit die Möglichkeit gehabt haben, nach London auszuwandern, nur er meinte oft: „Man lässt ein krankes Kind nachts nicht allein, und man lässt Kinder in diesen Zeiten nicht allein.“

Sie lebten eine Zeit lang in dem Ghetto, bis zu einem Tag im August 1942. An diesem Tag sollte sich alles für die Kinder und auch für Janusz Korczak ändern. Er und 200 Kinder aus dem Waisenhaus kamen in das Vernichtungslager Treblinka. Der Leiter des Waisenhauses wusste, dass dies der letzte Weg der Kinder und auch für ihn sein könnte. Als sie in dem Konzentrationslager waren, mussten die jüdischen Kinder sofort in die Gaskammern gehen. Janusz Korczak überlegte angeblich nicht lange und ging auch in die Kammer, obwohl er immer hätte sagen können, dass er jetzt gehen wolle, da er kein Jude sei. In der Gaskammer fing er an, eine von seinen tollen Geschichten zu erzählen. Die Kinder hörten ihm wie immer gespannt zu und merkten so gar nicht, dass sie in dieser Kammer mit ihrem Geschichtenerzähler starben.

Von dieser Geschichte und diesem mutigen Menschen hatten wir alle noch nie etwas gehört. Innerlich war ich bewegt und traurig – zum Einen darüber, dass Menschen zu jener Zeit in der Lage waren, tausende Menschen mit Gas in Konzentrationslagern zu töten; zum anderen darüber, dass es Menschen wie Janusz Korczak gab, die bis zum Schluss Helfer blieben und großen Mut bewiesen. Ich hätte mir lieber einen anderen Ausgang für diesen Helden gewünscht.

Unser Pfarrer merkte, dass uns diese Geschichte mitnahm und so nahm er uns mit auf den jüdischen Friedhof. Dort haben wir als Andenken an die verstorbenen Juden, wie es ein alter jüdischer Brauch ist, Steine auf die Grabsteine gelegt. Außerdem hoffen wir, dass wir damit ein Zeichen gegen die Judenverfolgung gesetzt haben und dass so etwas wie zur Zeit der Zweiten Weltkriegs in der Zukunft nie wieder passiert.

Cora Haertwig, 8a, Otto-Hahn-Gymnasium

Tiere – Daylas Reise ins Glück

Wie ich einen neuen Hund aus einem griechischen Tierheim bekam und er ein Teil unserer Familie wurde. Ein persönlicher Erfahrungsbericht.

Es ging alles ziemlich schnell. Meine Mutter entdeckte sie im Internet auf einer Tierheim-Seite, die Hunde nach Deutschland vermittelt. Wir riefen dort an, um zu fragen, ob wir sie, die weiß-beige gemusterte Hündin, bekommen könnten. Die Frau war sehr nett und setzte sich von Anfang an für uns ein. Ein paar Tage später rief eine Frau für die Platzkontrolle an und vereinbarte einen Termin mit meinen Eltern. Wir hofften, dass sie gut verlaufen würde und waren alle ziemlich aufgeregt. Wenige Tage später kam sie und es gab ein sehr nettes Gespräch, die Frau schien kompetent und wollte uns kennenlernen. Bei diesem Verein hatten wir von Anfang an das Gefühl, dass wir gut aufgehoben waren. Die Platzkontrolle im Anschluss lief gut, aber es gab ein Problem , da eventuell ein Herdenschutzhund als Rasse in dem Hund stecken könnte. Deswegen musste uns eine Spezialistin darüber aufklären. Aber auch sie war zufrieden und meinte, wir wären die Richtigen. Also war es beschlossen, wir sollten die Hündin kriegen! Wir freuten uns so sehr.

Bis aber die Hündin zu uns kam, verging noch eine gewisse Zeit. Wir bekamen immer neue Fotos von ihr geschickt. Während ihrer Fahrt zu uns wurden auf dem Laufenden gehalten. Das fanden wir sehr gut und freute uns, ständig zu wissen, wie es ihr ging und wo sie gerade war.

Am 28.10. sollten wir um 12 Uhr bei einem Treffpunkt in Euskirchen sein und um 13 Uhr sollte der Transporter dort ankommen. Wir waren sehr aufgeregt. Am Treffpunkt gab es Essen und Trinken und eine Wiese, zu der man mit seinem Hund gehen konnte, um sich schon einmal ein wenig aneinander zu gewöhnen. Um 13:30 Uhr schließlich war es soweit. Wir konnten die Freude kaum unterdrücken. In einem Transporter kamen sie an, gleich mehrere Hunde, über 50. Einer davon war unsere Hündin. Als wir in den Wagen hineinguckten, sahen wir sie schon und sie sah uns auch. Sie guckte uns fragend an und schien genauso aufgeregt wie wir.
Nach und nach wurden die Namen der Hunde aufgerufen. Kurze Zeit später wurde auch ihr Name genannt. Dieser war noch Rozi, aber wir tauften sie um in Dayla, da wir den Namen schöner fanden. Wir befestigten das Halsband und das Geschirr. Es war einer der besten Momente in meinem Leben! Sie hatte zunächst große Angst und bewegte sich nicht, also mussten wir sie ins Auto tragen.

Die ersten Tage bei uns zu Hause hatte sie noch Angst, alles war neu für sie, neue Menschen, neue Umgebung, neue Gerüche und Geräusche. Aber inzwischen ist sie seit etwas mehr als einer Woche bei uns und ihre Angst legt sich; sie vertraut uns immer mehr. Unser alter Golden Retriever hat ihr dabei geholfen, da sie sich an ihm orientieren konnte, und wenn er neben ihr ist, hat sie auch keine Angst vor dem Staubsauger, den sie ganz am Anfang zum Fürchten fand. Sie ist einfach toll und liebt es, gekrault zu werden. Wir würden wieder einen Hund aus einem Tierheim nehmen und können es jedem weiterempfehlen.

Henrik Viehl, 8a , Otto-Hahn-Gymnasium

St. Martin – Auf der anderen Seite

Unsere Autorin hat dieses Jahr der Stadt geholfen, die Martinstüten zu packen.

Wie habe ich die Sankt Martinszeit im Kindergarten und in der Grundschule in Monheim-Baumberg genossen: Laternen basteln, Fenster schmücken, stimmungsvolle Lieder singen, in den Gruppen im abendlichen Laternenzug mitgehen, das Martinsfeuer und die Mantelteilung beobachten.

Bevor es dann zum „Gribschen“ mit Freunden nach Hause ging, stand der wichtige Moment der Martinstütenübergabe bevor. Diese traditionelle Tüte, gefüllt mit vielen Leckereien, hatte sogar schon meine Mutter als Kind bekommen. Wie schade war es, als dieser schöne Moment mit dem Wechsel in die weiterführende Schule für mich zu Ende ging.

Zunächst haben meine Eltern für mich noch diese Tüte bestellt und im Bürgerhaus abgeholt. Aber irgendwie hatte es nicht mehr die gleiche Wirkung auf mich, wie zu den Grundschulzeiten. Deswegen beschloss ich in diesem Jahr die Seite zu wechseln. Ich bekam die Gelegenheit, Helferin beim Tütenpacken zu werden. So konnte ich selbst dazu beitragen, den kleineren Kindern die wohlbekannte Freude zu machen. Ich war sehr überrascht, welche großen Mengen an Obst und Süßigkeiten auf Paletten bereit standen und darauf warteten, von ungefähr 50 Helfern und Helferinnen in Martinstüten gepackt zu werden. Wir Helfer haben, ähnlich wie bei einer Fließbandfertigung, die Lebensmittel in 2800 Tüten in knapp vier Stunden gepackt! Ich durfte als Extragabe noch ein kleines Lämpchen in jede Tüte legen. Nie hätte ich früher darüber nachgedacht, mit wie viel Aufwand und ehrenamtlicher Einsatzbereitschaft diese Martinstüte verbunden ist.

Das Packen hat mir große Freunde gemacht und ich weiß schon jetzt, dass ich mich auch im nächsten Jahr wieder als Helferin anbieten werde.
 

Carolin Wirth, 8f, Otto-Hahn-Gymnasium

Aktion – „Rock on!“ am Gymnasium

Am 19. Oktober waren alle Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer des Otto-Hahn-Gymnasiums in Monheim am Rhein dazu eingeladen, in einem Rock zur Schule zu kommen. Dies war Teil des Sally-Perel Projektes, das seit 2015 jedes Jahr an unserem Gymnasium stattfindet. Der Sally-Perel Preis ist ein von Sally Perel selbst gestartetes Projekt, im Rahmen dessen Schüler etwas zum Thema Respekt und Toleranz beitragen können.

Das Thema für den Sally-Perel Preis 2017/18 ist „LGBTQ – auch das ist normal!“. LGBTQ ist die Abkürzung für Lesbian/Gay/Bisexuell/Transgender/Queer-Community. Schüler der Q1 und Q2 des Gymnasiums haben sich dazu ein ganz besonderes Projekt mit dem Motto „Rock on! Are you skirt of it?“ überlegt. Was hat der Rock als Kleidungsstück eigentlich zu bedeuten? Ist jeder, der einen Rock trägt, automatisch weiblich oder sieht weiblich aus? Die Frage im  Untertitel „Are you skirt of it“ spielt mit der Furcht (to be scared of sth. = Angst vor etw. haben) mit gewissen Kleidungsstücken gleich abgestempelt zu werden. Denn ist es nicht so: Welcher Junge oder Mann traut sich tatsächlich, Rock zu tragen?

Die Schüler wollen mit ihrem Projekt verdeutlichen, dass der Rock und auch weitere Kleidungsstücke eigentlich nicht geschlechterspezifiziert sind, sondern eben nur ein Kleidungsstück, und dass somit, wenn man mal überlegt, im Grunde sowohl Mädchen als auch Jungen dieses tragen können. Außerdem möchten die Schüler ein Zeichen dafür setzen, dass jeder so sein darf, wie er es sein möchte. Es gehe ihnen darum, „zu verdeutlichen, dass Klamotten nichts weiter sind, als Stoffe und Textilien“, so die Schüler in ihrer Rundmail.

Und tatsächlich waren am Donnerstagmorgen viele Schüler und Lehrer in einem Rock zu sehen. Dieses Projekt wurde sehr gut angenommen. Viele nahmen die Aufforderung ernst und haben sie umgesetzt. Wer weiß, welches Kleidungsstück als Nächstes von Klischees „befreit“ werden sollte. Worauf hättest du mal Lust?

Milena Mellage, 8a, Otto-Hahn-Gymnasium

Digitales – Die angesagtesten Apps

Was machen Jugendliche eigentlich den ganzen Tag am Handy? Vielleicht eine ihrer Lieblings-Apps benutzen.

Mehrere Jugendliche wurden gefragt, welche Smartphone-Apps sie am häufigsten benutzen würden. „Ich benutze WhatsApp am häufigsten. Ich finde es gut, dass man schnell und kostenlos mit seinen Freunden schreiben kann.“, so Souhaila El Ghaghouri (13). WhatsApp sei bei vielen Jugendlichen sehr beliebt. Dadurch, das man kostenlos mit seinen Freunden schreiben und telefonieren kann, lockt diese App viele Jugendliche an.

Jolina Frank (14) ist anderer Meinung: „Ich denke, Instagram ist meine Lieblingsapp. Man kann sich die Zeit vertreiben und auch viel mehr über seine Vorbilder erfahren.“ Die kostenlose Foto- und Video-App Instagram ist vor allem in den letzten zwei bis drei Jahren populärer geworden. Durch die viele Benutzung auch von Prominenten ist diese App für viele Menschen sehr anziehend. Man erfährt fast täglich, was andere Menschen oder Freunde machen, da diese Fotos aus ihrem Alltag öffentlich posten. „Ich finde es echt praktisch, da man oftmals neue Leute kennen lernt oder alte Freunde wieder findet.“, so Frida Tonn (14).

Auch das soziale Netzwerk Snapchat ist bei den befragten Jugendlichen sehr weit vorne. „Snapchat ist echt cool, man kann sich mit seinen Freunden über Bilder unterhalten, indem man einfach eine Schrift über irgendein Bild legt, mit der man sagt, was man sagen möchte. Außerdem gibt es lustige Gesichtsfilter, mit denen man echt Spaß haben kann.“, findet 8-Klässler Anton Knaus (13).

WhatsApp, Instagram und Snapchat waren mit Abstand die häufigsten genannten Apps. Vereinzelnd wurden auch die Apps Memrise, YouTube und Spotify genannt. 

Mia Tilkov, 8f, Otto-Hahn-Gymnasium

Novemberprogrome – 1938 – organisierte Gewalt gegen jüdische Bevölkerung

Am 9. November wird den verfolgten Juden des Dritten Reichs gedacht.

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 ermordeten die damals deutschen Reichsbürger ungefähr 400 jüdische Bürger. In dieser Pogromnacht wurden rund 1400 Synagogen, ganze Straßen mit jüdischen Arztpraxen, Läden, Aufenthaltsräumen und Wohnungen geplündert und zerstört. Diese Pogrome sollten keine Ermordung des jüdischen Volkes sein, sondern zur Zwangsenteignung jüdischen Besitzes und jüdischer Unternehmen beitragen.

Der Auslöser der Progromnacht war ein Attentat, welches von einem damals in Paris lebenden Juden namens Herschel Grynszpan aufgrund der gewalttätigen Abschiebung seiner Familie verübt wurde. Das NSDAP-Mitglied Ernst Eduard vom Rath wurde mit einem Revolver erschossen. Doch auch schon vor dieser Pogromnacht war es zu Gewalttaten gegen jüdische Reichsbürger gekommen.

In vielen Orten der Bundesrepublik gibt es Gedenkfeiern, auch in Monheim wird jedes Jahr der Progromnacht, auch unter Beteiligung der Monheimer Schüler, feierlich gedacht.

Henri Schweppe 8f, Otto-Hahn-Gymnasium Moheim