Günstige Ölgewinnung auf Kosten anderer – Was steckt hinter dem Willow Projekt?

von Ela Akyildiz, Klasse 8b, Otto-Hahn-Gymnasium, Monheim

Laut meiner Recherche bei Galileo hat die US-Regierung um Präsident Joe Biden am 13.März 2023 trotz seines Wahlversprechens „Keine Bohrungen mehr, auch nicht vor der Küste. Keine Möglichkeit für die Ölindustrie weiter zu bohren, Punkt, Ende“ (März 2020 CNN Debatte) das Willow Projekt genehmigt.

Bei dem Projekt handelt es sich um Ölbohrungen in der Region North Slope im US-Bundesstaat Alaska, welche vom Energiekonzern Conoco Phillips durchgeführt werden. Das Ganze soll an insgesamt drei Standorten im Nationalpetroleum, also dem National Erdöl-Reservat, stattfinden. Laut Geo sollen dabei in den nächsten 30 Jahren 600 Milliarden Barrel Öl gefördert werden. Das Projekt könnte Schätzungen zufolge in den nächsten 30 Jahren rund 280 Millionen Tonnen Treibhausgase freisetzen, das ist ungefähr die Menge an Emissionen, die zwei Millionen Verbrennerautos im gleichen Zeitraum produzieren. Zudem könnte der Lebensraum einheimischer Arten zerstört werden. Die Unterstützer:innen des Projekts argumentieren jedoch: Das Vorhaben werde Arbeitsplätze schaffen, die heimische Wirtschaft ankurbeln und die Abhängigkeit von ausländischem Öl verringern.

Dennoch gibt es viele Petitionen, die schon rund 4,8 Millionen Unterstützer:innen haben. Viele junge Menschen protestieren auf Social-Media-Plattformen wie TikTok unter dem Hashtag #stopthewillowproject und machen darauf aufmerksam, welche verheerenden Auswirkungen die Öl-Förderung auf das Klima und die heimische Natur haben könnte.

Laut Recherchen des WDR ist ein großer Kritikpunkt bei diesem Projekt, dass es sich bei dem Gebiet um den Lebensraum von seltenen Vögeln, Walen und Polarbären handelt. Das US-Innenministerium habe Bedenken angemeldet , was die Auswirkungen des Projekts auf Flora, Fauna und den Lebensunterhalt der indigenen Bevölkerung betreffe.

Trotz der vielen klimaschädlichen Folgen, Proteste und Petitionen hat sich die US-Regierung nicht weiter dazu geäußert – und so geht der Protest weiter.