Nichts als den Namen tanzen? Interview in einer Waldorfschule

Alle denken, Waldorfschüler würden im Unterricht nur ihren Namen tanzen. Doch was machen sie wirklich? Ich hab eine fünfte Klasse der Waldorfschule Dinslaken befragt, was sie von der Waldorfschule halten.

Von Vanessa Hein, Klasse 8b, Gymnasium Rheinkamp Europaschule Moers

Wie sind eure Klassen aufgebaut?
Es gibt nur eine Klasse aus jeder Stufe, aber jede Klasse ist in zwei Hälften geteilt. Zum Beispiel hat die eine Hälfte Musik, während die andere Mathe hat.

Ab wann schreibt ihr Klausuren?
Arbeiten und Tests werden immer geschrieben, aber erst ab der neunten oder zehnten Klasse werden sie bewertet.

Gibt es auch sowas wie Klassenfahrten?
Ja, ab der vierten Klasse.

Würdest du lieber auf eine „normale“ Schule gehen oder hier bleiben?
Wir würden eher hier bleiben, weil es weniger Hausaufgaben gibt und der Unterricht mehr Spaß macht.

Was sagt ihr zu dem Gerücht, dass Waldorfschüler im Unterricht nur ihren Namen tanzen?
Wir lernen nicht nur unseren Namen zu tanzen, sondern das Alphabet zu tanzen.

Was denkt ihr, sollten alle Schulen so wie Waldorfschulen sein, oder sollten es weiterhin auch „normale“ Schulen geben?
Normale Schulen sollen natürlich auch bleiben, da es Menschen gibt, die mehr lernen wollen.

Wie entsteht eine Waldorfschule?
Eltern tun sich zusammen und suchen ein Gebäude, wo sie erst ein paar Klassen unterrichten können. In Laufe der Jahre kommen mehr Klassen und die Schule wird größer gebaut zu einer richtigen Waldorfschule.

Habt ihr das Gefühl, dass die Schule schwer ist?
Nicht wirklich. Wir nehmen uns einfach mehr Zeit zum Lernen und erwerben mehr Allgemeinwissen.