Quantenphysiker aus Wien haben jetzt das erste abhörsichere Kommunikationsnetzwerk der Welt vorgestellt. Dieses basiere nicht auf komplizierten mathematischen Algorithmen, die mit immer besser werdenden Rechnern geknackt werden könnten, sondern auf einem physikalischen Grundprinzip.
Dieses Gesetz, die Heisenbergsche Unschärferelation, besagt, dass man bei jeder Beobachtung das zu betrachtete Objekt verändert. So würde jeder, der versucht, die Kommunikation zu überwachen, zwangsweise den Datenverkehr beeinflussen.
Sogenannte Photonen oder Lichtteilchen, über die der Datenverkehr läuft, würden bei einem Abhörversuch zwangsläufig verändert werden. Das bedeutet, dass nicht nur der Abhörende eine falsche Information erhält, sondern er sich zwangsläufig selbst entlarven würde.
Dass, das nicht nur Theorie ist, bewiesen die Forscher, indem sie über ein derart verschlüsseltes Netzwerk mit einem Glasfaserkabel telefonierten. Leider ist die Reichweite eines solchen Systems sehr eingegrenzt.
Nach heutigem Stand beträgt sie nur um die 100 Kilometer. Die Forscher meinten aber, der Grundstein für ein neues Verfahren sei gelegt und das Erweitern der Reichweite nur eine zu bewältigende technologische Hürde.
„Ich gehe davon aus, dass wir in drei bis vier Jahren unseren Kunden sichere Kommunikation anbieten können“, sagte die Siemens-Vorstandssitzende Brigitte Ederer.
Selbst wenn ein solches System in drei bis vier Jahren kommerziell vertrieben werden könnte, würde es durch den nach wie vor hohen Preis von etwa 10 000 Euro vorerst Unternehmen und Militär vorbehalten bleiben.
Maximilian Triebel, Moers, Anne-Frank-Gesamtschule, Kopernikusstr.