Sein Pfleger ist gestorben: – Knut – und jetzt?

Am 5. Dezember 2006 erblickte der kleine Eisbär Knut im Berliner Zoo das Licht der Welt. Er wog nur 810 Gramm.

Knut hatte noch einen Zwillingsbruder. Leider hatten die beiden das Pech, dass ihre Mutter sie verstieß.

Aber die beiden kleinen Eisbären hatten Glück im Unglück und bekamen Thomas Dörflein, einen der Bärenpfleger des Zoos, als Ziehvater. Knuts Bruder starb bereits nach vier Tagen.

Thomas Dörflein und Knut haben täglich einige Stunden miteinander verbracht. Er hat Knut mit der Flasche aufgezogen. Thomas Dörflein fütterte ihn alle vier bis sechs Stunden. Knut lag seine ersten 44 Lebenstage in einem Brutkasten. Als Knut größer war, haben die beiden zusammen die große Welt des Bärengeheges erkundet und dort viel zusammen gespielt. Sie hatten sehr viel Spaß, was auf vielen Fotos zu sehen war.

Durch die Geburt von Knut kamen immer mehr Menschen in den Berliner Zoo. Kürzlich konnte ich selbst feststellen, dass an Knuts Gehege immer etwas los ist.

Mittlerweile ist Knut schon fast zwei Jahre alt und riesengroß geworden. Aber trotzdem ist er immer noch so süß wie früher! Knut hat die Attraktivität des Berliner Zoos deutlich vergrößert. Dank Knut kamen alleine im Jahr 2007 drei Millionen Menschen in den Zoo.

Kürzlich wurde bekannt gegeben, dass Thomas Dörflein tot in der Wohnung einer Freundin gefunden wurde.

Er erlag einem Herzinfarkt, das ergab der Obduktionsbericht. Der 44-jährige soll schon länger krank gewesen sein. Er hatte Krebs, was er aber vor der Öffentlichkeit geheim hielt. Die Berliner und der Rest von Deutschland sind sehr geschockt. Viele Leute waren gestern bei Knut und haben an seinem Gehege Rosen, Briefe und Teddys hinterlassen. Am 13.10., seinem 45. Geburtstag, wird Thomas Dörflein beerdigt.

Ob Knut merkt, dass sein Vater tot ist? Der Berliner Zoodirektor meint, dass die beiden anderen Bärenpfleger Knut über den Verlust hinweg helfen können. Hoffentlich hat er Recht!

Carolin Ehren, Moers, 3. Städt. Gesamtschule der Stadt Moers