Archiv der Kategorie: Stift.-Hum.-Gymnasium

Was sind Mangas? – Mangas!?

Fast allen ist ,,Manga“ ein Begriff, doch nicht viele wissen, worum es sich hierbei handelt. Manga (japanisch: ,,Hiragana“ ) sind japanische Comics.

In der Regel sind diese schwarz-weiß und in Asien schon Tradition. Die Mangaka, sprich Zeichner, gestalten diese, meist Taschenbücher, sehr aufwändig und von rechts nach links, wie in Japan gelesen wird. So werden sie auch übersetzt, daher muss man sich auch erst daran gewöhnen. In Deutschland haben sich Mangas erst ab dem Jahr 1977 verbreitet. Mittlerweile werden sogar Messen für Fans veranstaltet, wie der Japan Day in Düsseldorf. Manga-Fans können sich dort unter anderem als ihre Lieblingsfiguren verkleiden und deren Rolle verkörpern. Charaktere in Mangas haben äußerlich oft bestimme Merkmale, wie zum Beispiel lange (bunte) Haare, große Augen und schlanke Beine. Sie sind oft sehr dünn und die Hauptcharaktere werden meistens relativ jung dargestellt. Viele Geschichten sind tiefgründig und über mehrere Bänder verteilt; oft werden die Genres Fantasy, Kamp oder Liebe verwendet. Einige berühmte Mangas sind: Dragonball (Z), Naruto, Detective Conan oder One Piece. Ein Manga kostet durchschnittlich fünf bis zehn Euro.
Mangas sind im Internet, in Buchläden oder in speziellen Manga-Läden erhältlich. Unserer Meinung sind Mangas sehr empfehlenswert, denn sie sind vielseitig und es bestimmt auch etwas für Sie!
 

Miguel Weiss, Olexandra Litun, 8d, Stift.-Hum.-Gymnasium Mänchengladbach

Neue Studien räumen mit alten Vorurteilen auf – Lesen nur Spießer?

Seitdem unsere Welt multimedialer geworden ist, hört man immer wieder: „Die Jugend von heute liest nicht mehr.“ Aber ist Lesen wirklich out?

„Nein!“, sagte fast die Hälfte der 1200 im Zuge der repräsentativen JIM-Studie 2011 („Jugend, Infomation, (Multi-Media 2011“, vor kurzem vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest herausgegeben) befragten 12- bis 19-Jährigen. Lesen sei durchaus beliebt. Die Studie ergab, dass 44 % der jungen Leute regelmäßig Bücher lesen, und 42 % sogar täglich zur Tageszeitung greifen.

Es lesen also nicht nur Spießer! Warum hält sich diese Behauptung dann so hartnäckig?

Hauptkritikpunkt der Lese-Atheisten: „Print-Medien sind alt!“. Das stimmt sogar, wenn man bedenkt, dass es die ersten Bücher schon vor über 4000 Jahren gab. Zwar wurde damals noch auf Papyrus und Pergament geschrieben, aber auch der „moderne“ Buchdruck auf Papier wurde schon Mitte des 16. Jahrhunderts erfunden.

Das Wort „Buch“ selbst kommt aus dem Althochdeutschen und steht für die Buchenholzplatten, auf denen man hierzulande vor Erfindung des Papiers Texte schrieb.

„Wird Lesen zeitgemäßer, wenn man das alles durch ein modernes LCD-Display ersetzt?“, fragte sich die Industrie. Tatsächlich werden seit einigen Jahren die sogenannten E-Books angeboten. Laut JIM werden sie jedoch nur von einem Prozent der Befragten genutzt.

Bücher sind also wandlungsfähig und lassen sich durchaus in die heutige Technikwelt integrieren.

Wie kommt es dann, dass 56% nicht oder nur selten lesen? Die Universität Osnabrück (Blog vom 6.12. 2009) hat herausgefunden, dass die Leselust von verschiedenen Faktoren abhängt. Danach werden schon im Kleinkindalter die ersten Grundsteine für die Lesefreude gelegt, indem den Kleinen zum Beispiel vorgelesen wird oder wenn sie ihre Vorbilder, also Eltern und größere Geschwister lesen sehen. Schullektüren hingegen wirken sich oft negativ auf das Leseverhalten aus, weil das jeweilige Buch vorgegeben wird und nur die wenigsten interessiert. Weiter spielt auch die Übung der Lesefähigkeit eine große Rolle.

Hinter dem Wunsch zu lesen, steht meist der Wille, sich weiterzubilden. Im Umkehrschluss lernen Leseratten leichter.

Das ist mit ein Grund, warum Lesen von den Kommunen gefördert wird. Um insbesondere Jugendliche zu erreichen, hat die Stadtbibliothek Mönchengladbach ihre Freestyle-Abteilung (Jugendbibliothek) vergrößert. Auch Wettbewerbe, wie der Sommerleseclub, bei denen es darum geht, in einer vorgegebenen Zeit möglichst viel zu lesen, werden organisiert.

Diese Leseförderung scheint Früchte zu tragen, denn inzwischen lesen laut JIM etwa sechs Prozent mehr Jugendliche als vor rund zehn Jahren.

Lesen sei out, ist also eine leere Behauptung der Vergangenheit.

Franz Janßen, Mänchengladbach, Stift.-Hum.-Gymnasium

Rückblick auf eine Zeit voller Widersprüche – Silvio Berlusconi – Eine Ära geht zu Ende

Kennen Sie das auch: Am Ende einer Ära frage ich mich immer, war er jetzt eigentlich einer von den Guten oder war er doch einer von den Bösen?

Unbeliebt ist er ja inzwischen, der ehemalige Hoffnungsträger Italiens. Und das trotz erfolgreicher Lösung einiger Schwierigkeiten, an denen sich seine Vorgänger die Zähne ausgebissen haben, wie zum Beispiel das Müllproblem in Neapel. – Na ja, Unkenrufe gibt es ja immer!

Oder die schnelle provisorische Hilfe für die Erdbebenopfer in den Abruzzen. Binnen weniger Tage wurde doch vor Ort eine ganze Zeltstadt errichtet. Hoch lebe der Presidente! Als dann aber nach zwei Wochen immer noch keine neue „Metropole“ aus dem Boden gestampft war, wurde erste Kritik laut: Man könne doch nicht ewig in Zelten hausen! Schlamperei! Verrat! Vendetta!

Aber muss man der Regierung hier wirklich eine lange Leitung vorwerfen oder erwartet man nicht doch zu viel von der schier Wunder vollbringenden Hand des Staates? Ist die Hilfe von Vater Staat, also von der Allgemeinheit mit Ihren Steuergeldern, selbstverständlich geworden?

Sicher sollte den armen Leuten geholfen werden, aber in diesem Affenzahn? – Da hatte der Presidente mit seiner Aufforderung, das ganze doch einfach wie einen verlängerten Campingurlaub zu betrachten, eine erfrischend-natürliche und passende Antwort für allzu ungeduldige Gemüter auf Lager.

Doch ‚oh weih‘ , war er da etwa zu weit gegangen? „Ja, Unverschämtheit!“, sagte ein Großteil der Bevölkerung. – Ab da war Silvio Berlusconi der Mann, der alle armen, traumatisierten Erdbebenopfer zum Campingurlaub auf ewig verdammte. Weg mit ihm! Genau! Vendetta!

Aber wirklich in die Kritik geraten war der heute 75-jährige erst in der aktuellen Finanzkrise. Apropos, wie konnte es dazu überhaupt kommen? – Als Sohn eines Bankers wurde ihm die Finanzpolitik doch quasi in die Wiege gelegt? – In der Tat kann ihm der Unterschied zwischen roten und schwarzen Zahlen bei einem Privatvermögen von circa 5,76 Milliarden Euro nicht völlig fremd gewesen sein. – Vielleicht hat Silvio Berlusconi sein Hobby ‚Politik‘ auch einfach nicht ernst genug genommen. Zitat: „[… ]in meiner Freizeit gebe ich den Ministerpräsidenten […]“.

Warum hat dieser Mann sich bis ins hohe Alter geschunden? – Existenznöte waren sicher nicht der Grund und mit der 35-Stunden-Woche wird er bei diesem Job wohl auch nicht ausgekommen sein. – Wolllte er seine herausragenden unternehmerischen Fähigkeiten dem Vaterland zur Verfügung stellen? – Aus Patriotismus, wie er selbst behauptet? – Oder wollte er sich nur unter dem Deckmäntelchen der Immunität vor juristischer Verfolgung schützen, wie seine Feinde behaupten? Dazu passt aber nicht dieser kampflose Rückzug jetzt.

Was denn nun? Berlusconi: gut oder böse? … Offen gesagt, … ich weiß es nicht. Überlassen wir die Entscheidung doch seinem Gewissen! – Doch, oh Gott, was, wenn er gar kein Gewissen hat? – Überlassen wir’s Jupiter…

Franz Janßen, Mänchengladbach, Stift.-Hum.-Gymnasium