Archiv der Kategorie: Mönchengladbach

Trendsport der Zukunft? – Bretter auf zwei Rollen

Das Waveboard ist ein neu entwickeltes Skateboard. Es besteht aus zwei Rollen, welche vorne und hinten am Waveboard befestigt sind und die sich um 360 Grad drehen können.

Es ist nicht so einfach, es vollkommen zu beherrschen. Man sollte sich schon ein paar Stunden Zeit nehmen. Videos im Internet sind zum Erlernen der Fahrweise hilfreich. Wenn man es erst einmal steuern kann, kann man viel Spaß haben und schnell Tricks erlernen. Allerdings ist zu beachten, dass auf rauem Untergrund schwerer zu fahren ist. Auch Schlaglöcher und viel befahrene Straßen können den Fahrspaß deutlich mindern.

Es ist zu beachten, dass der Preis für ein Waveboard bei 139 Euro aufwärts liegt. Aufgrund der Unpopularität in Deutschland ist man in der Öffentlichkeit ein echter Augenfang. Fazit: Es lohnt sich, ein Waveboard zu kaufen, wenn man den Spaß daran findet, eine neue Fortbewegungsmöglichkeit zu entdecken und die Straßen bei einem in der Umgebung in einem nicht so schlechtem Zustand sind.

David Maaßen, Konstantin Klein , Yannik Roebers, Mänchengladbach, Bisch. Marienschule

Musik an der Förderschule – Tschitschapeng – Zuhören lohnt sich

Sebastian Könen (13) und Christian Schroers (14), Schüler der LVR- Förderschule Mönchengladbach, haben sich mit Georg Sehrbrock, Lehrer ihrer Schule und Leiter von Tschitschapeng, unterhalten.

Was ist Tschitschapeng?

Das ist eine Trommelgruppe an unserer Schule.

Wie lange gibt es Tschitschapeng schon?

Es gibt Tschitschapeng schon neun Jahre.

Wie viele Songs könnt ihr spielen?

Wir können 20 bis 30 verschiedene Songs trommeln.

Welche Instrumente spielt Ihr noch außer Trommeln?

Wir spielen auch mit einem Synthesizer und einer Groove Box.

Welche Preise habt Ihr schon gewonnen?

Bisher haben wir noch keine Preise gewonnen, weil wir noch an keinem Wettbewerb teilgenommen haben.

Ist es richtig, dass es von Tschitschapeng auch CDs gibt?

Ja, bisher gibt es zwei: „Jungle Factory“ und „Reloaded“.

Wie kann man Mitglied werden?

Man meldet sich in der AG Trommeln an und wenn man gut ist, kann man Mitglied bei Tschitschapeng werden.

Selina, ein Mitglied von Tschischapeng, im Gespräch mit Sebastian und Christian:

Woher kommt der Name?

Ein früheres Mitglied der Trommelgruppe hat diesen Namen erfunden.

Wie viele Schüler seid ihr bei Tschitschapeng ?

Wir sind zwölf Schülerinnen und Schüler.

War es schwierig, trommeln zu lernen?

Am Anfang war es schwierig, aber wenn man es einmal kann, ist es einfach.

Wo hattet ihr schon Auftritte mit Tschitschapeng?

Wir waren schon in vielen Städten von Nordrhein-Westfalen.

Was war euer größter Auftritt?

Unser größter Auftritt war ein Open air in Bad Fredeburg. Die Band „Klee“ war auch dabei. Das Konzert wurde im WDR Fernsehen übertragen.

Sebastian Känen und Christian Schroers, Mänchengladbach, Rhein.schule F. Kärperbehinderte

Therapie im Wasser – Schwimmen in der Riesenwanne

An meiner Schule, der LVR-Förderschule Mönchengladbach, gibt es ein besonderes Schwimmbad. Man könnte es als riesige Badewanne bezeichnen. Die Raumtemperatur beträgt 34°C, die Wassertemperatur beträgt 32°C. Die Größe ist 4,5 mal zehn Meter. Die Wassertiefe ist 60 bis 90 Zentimeter.

Dieses Schwimmbad heißt Therapiebad. Es ist kleiner als ein Hallenbad und an keiner Stelle richtig tief. So können die Krankengymnasten mit den Kindern in dieses Therapiebad gehen und dann im Wasser ihre Therapie durchführen. Schüler, die noch nicht schwimmen können oder die sich im Wasser noch nicht si-cher fühlen, können hier schwimmen lernen. Auch die schwer behinderten Schüler unserer Schule nutzen gerne das Therapiebad. Weil die Luft und das Wasser hier besonders warm sind, frieren sie nicht. Eine Abdeckung verhindert außerdem, dass das Wasser über Nacht zu stark abkühlt.

Mit dem Hebekran kann man schwere Personen mit wenig Kraftaufwand ins Wasser heben und aus dem Wasser wieder herausheben. In unserem Therapiebad gibt es viele verschiedene Materialien: Poolnudeln, ein kleines Schlauchboot, Schwimmbretter, bunte Klötze, die auf dem Wasser schwimmen, Stäbe, die im Wasser versinken, aber auch schwimmende Stäbe und aufblasbare Wasserspielzeuge.

Yasmine Brinkmann, Mänchengladbach, Rhein.schule F. Kärperbehinderte

Eine Schule mit Snoezelraum – Wellness in der Schule

An meiner Schule gibt es einen ganz besonderen Raum ohne Tische, Bänke und Stühle, dafür findet man dort ein großes Bett: ein Wasserbett mit schönem warmen Wasser.

In diesem Raum ist es dunkel. Licht kommt aus einer Discokugel, die von einem Farbprojektor angestrahlt wird, einer Schwarzlichtlampe und einem Projektor, der laufende Bilder an die Wand wirft. Außerdem gibt es noch eine Blubbersäule, die mit einem Schalter an- und ausgemacht wird. In der Blubbersäule ist Wasser, und dort steigen viele Luftblasen auf. Mit den Luftblasen schwimmen auch zwei Plastikfische auf und ab, und es ändert sich immer wieder die Farbe.

In diesen Raum kann man es sich bequem machen, man kann sich hier gut entspannen. Dazu gehört auch Entspannungsmusik z.B. mit Wind– oder Wellengeräuschen. Dieser Raum heißt „Snoezelraum“. Das Wort „Snoezelen“ ist ein Phantasiewort aus den Wörtern „snuffeln“ also schnüffeln oder schnuppern und dem Wort „doezelen“, was dösen oder schlummern heißt. Die Wörter kommen aus dem Niederländischen.

Alexander Illgen, Mänchengladbach, Rhein.schule F. Kärperbehinderte

Schulbustransporte an der LVR-Förderschule – Busfahren ohne Ticket

Christian Schroers, 14-jähriger Schüler der LVR-Förderschule Mönchengladbach, hat sich mit Rosi Werner, Schulsekretärin und Koordinatorin der Schulbustransporte an der Förderschule, unterhalten.

Wie viele Schulbusse fahren für diese Schule?

Insgesamt sind es 39 Busse und Taxis.

Warum fahren die Schüler dieser Schule nicht mit den Linienbussen zur Schule?

Dafür gibt es mehrere Gründe: Die Anfahrt zur Schule ist zu weit, die Schüler sind noch zu klein, und außerdem haben öffentliche Busse keine Spezialbeförderung für Kinder, die im Rollstuhl sitzen.

Fahren alle Schüler mit den Schulbussen?

Nein, einige kommen mit öffentlichen Verkehrsmitteln, und einige kommen auch zu Fuß.

Wie viele Schüler sitzen in einem Bus?

Das ist unterschiedlich. In einem Bus sitzen bis zu acht Schüler, und es gibt Taxis, in denen nur zwei oder drei Schüler sitzen.

Von wo kommen die Busse?

Wir haben ein sehr großes Einzugsgebiet. Die Busse kommen z.B. aus Wegberg, Nettetal, Viersen, Korschenbroich oder Grevenbroich.

Wie viele Erwachsene sitzen in einem Bus?

In den großen Bussen müssen zwei Erwachsene sitzen, ein Fahrer und eine Begleitperson. In den Taxis sitzt jeweils nur der Fahrer.

Was passiert, wenn ein Busfahrer krank ist?

Das Busunternehmen muss dann für einen Ersatz sorgen.

Wie viel kostet der gesamte Schultransport in einem Monat?

Das richtet sich nach den Schultagen. So gab es z.B. im Monat Oktober 15 Schultage, und der Schulbustransport hierfür kostete fast 40000 Euro.

Christian Schroers, Mänchengladbach, Rhein.schule F. Kärperbehinderte

Alltag im Rollstuhl – Einkauf mit Hindernissen

Ich bin 15 Jahre alt und möchte von einem Einkauf berichten. Es ist sehr schwierig für mich, weil ich körperbehindert bin und im Rollstuhl sitze.

Daher komme ich nicht an alle Regale im Geschäft heran. Es ist immer unangenehm zu fragen: „Können Sie mir mal bitte helfen?“. Es ist eben so schwierig als Rollifahrer, mit dem Einkaufswagen zu fahren, weil man nicht seinen Rolli und den Einkaufwagen gleichzeitig schieben kann. Ich bin dann ziemlich schnell genervt, weil einige Leute doof schauen. Aber es geht manchmal auch gut, weil die meisten Leute doch freundlich sind und einem helfen, wenn man sie fragt. Es gibt rolligerechte Einkaufswagen, die man in die Rollstühle einhängen kann. Viele Geschäfte sollten diese anschaffen, weil es einfach leichter ist für Rollstuhlfahrer wie mich, damit einzukaufen.

Wenjamin Alitovski, Mänchengladbach, Rhein.schule F. Kärperbehinderte

Wenn Rollstuhlfahrer fliegen – Ab in den Süden!

Die Schüler der ASS 3b, der Abschlussklasse der LVR Förderschule für Körperbehinderte in Mönchengladbach-Rheindahlen, machen eine besondere Abschlussfahrt: Sie fliegen nach Italien. Das Besondere ist, dass auch sechs Rollstuhlfahrer ins Flugzeug müssen.

Donato muss alleine fliegen, er kann nicht mit seiner Klasse fliegen. Warum? Die Fluggesellschaften unterscheiden die Rollstuhlfahrer in „Charlies“ und „Romeos“: „Charlies“ sind Rollstuhlfahrer, die nicht laufen können, „Romeos“sind Rollstuhlfahrer, die mit Hilfe gehen können. Es gibt eine Bestimmung bei den Fluggesellschaften, dass jedes Flugzeug nur zwei „Charlies“ mitnehmen darf.

In der ASS3 sind aber drei „Charlies“, also hatte die Klasse ein Problem. Donato Celentano war einverstanden, fünf Stunden vor seiner Klasse mit einer anderen Maschine zu fliegen. Natürlich wird er begleitet von einem Lehrer. Auf dem Flughafen Rom warten die beiden dann auf die anderen.

Aydin Sengelen, Mänchengladbach, Rhein.schule F. Kärperbehinderte

Schulwechsel – Endlich wieder Spaß!

Ich bin 16 Jahre alt und habe die Schule gewechselt: von der Hauptschule in die LVR Förderschule für Körperbehinderte in Mönchengladbach.

Da ich vor vier Jahren, um genau zu sein, am 3. Oktober 2004, meinen ersten Anfall bekam, musste ich sehr oft ins Krankenhaus. Leider bekamen die Ärzte die Anfälle nicht so richtig in den Griff. Ein halbes Jahr lang habe ich sehr oft gefehlt und konnte dann auch nicht benotet werden. Die Schüler in meiner alten Klasse waren und sind immer noch super, doch die Anfälle kamen immer noch, und die Aufenthalte im Krankenhaus auch.

Ich verpasste sehr viel Lernstoff und schrieb nur noch schlechte Noten. Durch die vielen Medikamente war ich ständig geschafft und auch oft krank. Seit ich auf der anderen Schule bin, ist es besser geworden. Das Lernen macht wieder Spaß, und der Leistungsdruck ist nicht mehr so stark. An meinem ersten Schultag habe ich nur Schülergesehen, die so ganz anders waren. Heute bin ich ein Teil dieser

Schule und dieser Klasse.

Keven Schmidt, Mänchengladbach, Rhein.schule F. Kärperbehinderte

Eine kleine Uhrenkunde – Kuckuck und Ding-Dong

Uhren machen Tic-Tac oder Ding-Dong. Die Uhren, die mich aber am meisten interessieren, können sprechen.

Es ist nur ein Wort. Manchmal wird es nur einmal gesprochen, manchmal auch mehrmals hintereinander. Es ist das Wort Kuckuck. Das, was mich immer schon an diesen Uhren begeistert hat, ist die Art und Weise, wie Kuckucksuhren denn Kuckuck machen.

Ich versuche einmal, das zu erklären: Das Wort Kuckuck entsteht dadurch, dass zwei Pfeifen abwechselnd über einen Blasebalg Luft kriegen. Gleichzeitig kommt aus einem kleinen Loch ein kleiner Vogel heraus. Dieser Vogel wird mechanisch über eine Stange heraus und wieder hineingezogen. Die Mechanik wird durch ein Pendel angetrieben. Unten an der Kuckucksuhr hängen zwei Zapfen. Der eine ist für das Uhrwerk, der andere ist für die Kuckucksmechanik verantwortlich.

Laut Guiness-Buch der Rekorde befindet sich die größte Kuckucksuhr der Welt an der Straße von Triberg im Schwarzwald. Sie ist 15.30 Meter groß und wiegt sechs Tonnen. Mein größter Wunsch ist es, diese Uhr einmal zu sehen und den Kuckuck dieser Uhr zu hören.

Malte Bolz, Mänchengladbach, Rhein.schule F. Kärperbehinderte

Schule mal anders – Langzeitpraktikum im Altenheim

Seit September mache ich als Schülerin (16) der LVR Förderschule für Körperbehinderte ein Langzeitpraktikum. Einmal in der Woche bin ich im Altenheim am Martinshof in Rheydt.

Ich möchte verschiedene Tätigkeiten kennen lernen, die ich später vielleicht einmal als Beruf ausüben könnte. Jeden Mittwoch betreue ich für zwei Stunden mit einer Therapeutin alte Leute auf ihren Zimmern. Wir machen dort Gesellschaftsspiele, singen Lieder, rätseln oder erzählen miteinander. Beim ersten Mal war ich noch sehr aufgeregt, wie die älteren Leute auf mich reagieren würden. Aber die Stationsleiterin nahm mich sehr nett in Empfang, und dann ging es mit der Therapeutin und dem Zivi Oliver sowie alle anderen Personen so weiter.

Schnell verflog meine Nervosität und ich wurde zu einem älteren Mann begleitet, der neu ins Heim eingezogen war und noch sehr unter Heimweh litt. Der freute sich, mich zu sehen und meinte, dass ich ihn an seine Enkelin erinnere. Ich erzählte ihm von meinen Geschwistern und dass ein Bruder von mir in Irland lebt, und dass wir uns auch nicht so oft sehen können. Als ich ging, hatte ich das Gefühl, dass er etwas aufgemuntert und fröhlicher war.

Viel Spaß haben die älteren Leute vor allem beim Spielen oder Sitztanz. Viele Senioren kennen mich nun schon besser und freuen sich immer auf den Mittwochnachmittag. Am 11.November feierten wir mit Liedern und gutem Essen St. Martin. Am 17. Dezember kommt der Nikolaus. Es sind immer schöne Stunden, die den Altenheim-Alltag erhellen. Ich finde es sehr gut, dass das Heim die Integration zwischen jungen Behinderten und älteren Menschen fördert.

Janina Süss, Mänchengladbach, Rhein.schule F. Kärperbehinderte