Wie an jedem ersten Samstag im Monat, fand auch am 3. März wieder die „Orgelmusik zur Marktzeit“ in der Evangelischen Hauptkirche Rheydt statt. An der Orgel saß diesmal Udo Witt, Kirchenmusikdirektor an der Hauptkirche.
Von Philipp Witt, Klasse 8c, Hugo-Junkers-Gymnasiums Mönchengladbach
Witt hatte sich ein Programm zum 333. Geburtstag Johann Sebastian Bachs, der am 26. März 1685 geboren wurde, ausgesucht. Die Kirche war mit über 100 Besuchern gut gefüllt.
Zu Beginn spielte er Bachs Orgelkonzert A-Moll. Bach bearbeitete hier ein fremdes Werk des Italienischen Komponisten Antonio Vivaldi.
Udo Witt spielte die drei Sätze mit interessanter Registerauswahl; die Ecksätze forsch mit heller, glitzernder Registerauswahl. Den langsamen Satz in der Mitte registrierte er weich und grundtönig mit mehreren leisen Achtfußregistern.
Es folgte eine Bearbeitung des Chorals „Nun danket alle Gott“. Mit einem Trompetenregister im Sopran erklang die Melodie. Die anderen Stimmen variierten das Choralthema. Danach erklang das ungefähr 15-minütige Hauptwerk, die „Fantasie und Fuge G-Moll“.
Die Fantasie und Fuge g-Moll ist eines der bedeutendsten Werke in der Musikgeschichte. Es besteht aus zwei Teilen, der Fuge und der Fantasie. Sie wird auf das Jahr 1720 datiert und wurde im Herbst vom 35-jährigen Bach geschrieben, der sich damit in Hamburg um die Organistenstelle bewarb.
Udo Witt wählte für den Hauptteil der Fantasie kräftige, hochtönige Klangfarben. Den Mittelteil registrierte er leise und grundtönig. Die Fuge baute er vom Piano bis hin zum vollen Werk der Orgel ins Fortissimo aus.
Das Publikum bedankte sich mit großem Applaus.