Kommentar – Bezahltes Ehrenamt

Seit 2000 gibt es Webseiten, in denen man sich anmelden kann und einem ein ehrenamtlicher Job zugeteilt wird. Eine Seite heißt zum Beispiel www.gute-tat.de. Dies finde ich eigentlich eine schöne Sache, in denen vielen kranken Menschen geholfen werden kann, soziale Kontakte zu knüpfen und zu pflegen.

Da denkt man sich „schön und gut“. Seit Neuestem gibt es aber die Internetseite www.doogood.org. Diese Seite bietet einem nach 100 ehrenamtlichen Stunden zum Beispiel einen Plasma-Fernseher an. Nun müsste man sich eigenltich wundern, denn es wird hier eine Sache im gleichen Zug mit ihrem Gegenteil genannt.

So, also nochmal: Eine Internetseite kann jemandem, der sich sozial und ehrenamtlich engagieren will, einen Ort zuteilen, wo er behinderten Menschen helfen kann. Nach 100 Stunden bekommt man jedoch einen Plasma-Fernseher

man fragt sich nur, wie man dies ehrenamtlich nennen kann. Wir werden wahrscheinlich bald einen Zweig der Krankennpfleger-Berufe haben, in denen man mit Plasma-Fernsehern bezahlt wird.

Diese ehrenamtlichen Jobs finde ich grundsätzlich einen gute Sache, jedoch finde ich das Konzept von doogood komisch, denn man wird dort bein einem ehrenamtlichen Job bezahlt. Ich sage aber nicht, dass ein bischen Bezahlung vielleicht nicht schlecht ist, um sich selber auch zu motivieren.

Niklas Harwig, Mänchengladbach, Hugo-Junkers-Gymnasium