Vokabeln lernen, Gleichungen lösen, Gedichte schreiben: Nach der Schule wartet der „Hauptfeind“ von Schülern, die Hausaufgaben. Aber sind sie überhaupt sinnvoll?
Seit gut 150 Jahren gibt es hierzulande allgemeinbildende Schulen und genauso lange existieren auch die unbeschwerten Nachmittage mit Hausaufgaben. „Mach erst schön deine Hausaufgaben“, kündigen Eltern jedesmal mahnend an. Doch wie sinnvoll ist das tägliche Wiederholen und Üben von Unterrichtsstoff am eigenen Schreibtisch? „Die Hausaufgaben beschränken meine Freizeit. Ich hab‘ kaum Konzentration nach der Schule und ich mache viele Fehler in den Hausaufgaben, um schneller fertig zu werden“, sagt eine Sechstklässlerin.
Die Hausaufgaben wurden ebenfalls in der Universität Dresden hinterfragt, doch das Ergebnis ist ernüchternd ausgefallen. Es wurden 1300 Schüler und 500 Lehrer befragt. Bei etwa drei Viertel ihrer Schüler wird kein Erfolg beobachtet. Außerdem stellen Hausaufgaben eine Belastung für Schüler dar, da die Freizeit der Kinder und Jugendlichen in Anspruch genommen wird. Die beste Konzentrationszeit haben Menschen zwischen 8 und 13 Uhr, sodass Schüler nach einem langen Nachmittag weniger Kraft und Lust haben, sich bei schönem Wetter noch hinzusetzen.
„Natürlich sind Hausaufgaben sinnvoll, immerhin soll das in der Schule Gelernte geübt und verinnerlicht werden“, sagt ein Lehrer. Somit präsentieren Studien auch Thesen, die Hausaufgaben als sinnvoll darstellen: Eine gute Einteilung der Zeit, das selbstständige Arbeiten wird gestärkt. und die Schüler lernen, kreativ und selbständig zu werden. Eine konsequente Kontrolle durch den Lehrer ist auch wichtig, da die Schüler sonst nicht aus ihren Fehlern lernen können, diese werden aber wegen Zeitmangels nicht korrigiert und was die Hausaufgaben nutzlos macht. Dennoch ist das Hauptproblem von Schülern noch nicht gelöst.
Bernakocoglu, 8a, Hugo-Junkers-Gymnasium Mänchengladbach