Im Behindertenheim des DRK am Volksgarten gibt es Hilfe für diejenigen, die nicht allein leben können. „Ja, es macht mir wirklich sehr viel Spaß, hier zu arbeiten“, sagt Pflegedienstleiter Aziz Safi lächelnd und erzählt: „Ich arbeite jetzt seit 20 Jahren hier und mir wird nie langweilig.“
Das Behindertenheim des Deutschen Rotes Kreuzes (DRK), gelegen am Volksgarten Mönchengladbach, hat sich auf das betreute Wohnen körperbehinderter Menschen spezialisiert. Es wurde 1982 errichtet. Das Heim ist einzigartig in NRW und hat deshalb auch eine sehr lange Warteliste. Es hat 72 Einzelzimmer, die von den Bewohnern eingerichtet werden können.
Ausgesucht werden die Bewohner nicht nach der Schwere ihrer Behinderung, manche können fast unbeschwert leben. Ausgesucht werden sie danach, ob sie ohne Hilfe leben können. Circa 50 Prozent der Bewohner sind von Multipler Sklerose (MS) betroffen. Das ist eine entzündliche Erkrankung des Nervensystems unbekannter Ursache. Es bedeutet, dass sie unter Symptomen wie Seh-, Sprach- oder emotionalen Störungen beziehungsweise Koordinations- oder Sexualitätsproblemen oder Spastik leiden. Die anderen 50 Prozent leiden unter Lähmungen oder anderen Behinderungen.
Für das Wohlbefinden der Bewohner werden Arbeits-, Beschäftigungs-, Kommunikations- und Bastelgruppen angeboten. Es gibt eine Cafeteria, in der die Bewohner einen gemütlichen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen oder donnerstags den beliebten Etagenkaffee genießen können.
Außerdem gibt es Therapeuten im Haus, die für Krankengymnastik, Massagen, Logopädie und Ergotherapie zuständig sind. Es gibt einen hauseigenen Fahrdienst und große Aufzüge. Um die Barriere zwischen kleinen Kindern und Behinderten zu brechen, kommt bei besonderen Ereignissen wie Weihnachten ein Kindergarten ins Heim und unternimmt verschiedene Projekte mit den Bewohnern, unter anderem Plätzchenbacken.
Alles in allem herrscht eine positive Beziehung zwischen den Bewohnern und Mitarbeitern. Dank dieser besonderen Einrichtung haben die Einwohner ein heimisches Gefühl, und es fanden sich einige Liebes- und sogar ein Hochzeitspärchen.
Sabine Wiederhold, Nathalie Kowalczuk, Mänchengladbach, Hugo-Junkers-Gymnasium