Seit Anfang Februar werden in Stuttgart und Umgebung ein unterirdischer Bahnhof, eine ICE-Neubaustrecke und drei neue Bahnhöfe gebaut. Der neue moderne, unterirdische Durchgangsbahnhof Stuttgart Hbf ist Teil des Bahnprojekts „Stuttgart 21“.
Unter anderem gehören die ICE-Neubaustrecke Wendlingen-Ulm und drei weitere Bahnhöfe im Stadtgebiet Stuttgart zu diesem Projekt. Die Bahnhöfe sind der Filderbahnhof am Flughafen Stuttgart, der S-Bahnhof Mittnachtstraße sowie der Abstellbahnhof Untertürkheim.
Der Hbf Stuttgart wird auf beiden Seiten von zwei Tunneln mit mindestens einem Kilometer Länge angefahren. Das hebt die Kapazität des Bahnhofs von 38 auf maximal 51 Züge pro Stunde. Auch die Ein- und Ausfahrtsgeschwindigkeit wird um gut 60 Stundenkilometer angehoben.
Der Schlosspark trägt nur leichte und punktuelle Schäden davon. Die freiwerdenden Gleisflächen werden nach Fertigstellung der Stadt zur Verfügung gestellt. Die Projektkosten belaufen sich auf ca. 4,1 Milliarden Euro. Die Bauherren werden hier mit den Kosten, die sie tragen, aufgezählt:
– Die DB mit 1,469 Milliarden Euro
– Der Bund mit 1,229 Milliarden Euro
– Das Land Baden-Wüttemberg mit 823,8 Millionen Euro
– Der Flughafen Stuttgart mit 227,2 Millionen Euro
– Die Stuttgart mit 238,58 Euro
– Der Verband der Region Stuttgart mit 100 Millionen Euro
Wie oben schon erwähnt, trägt der Schlosspark vorübergehend leichte Schäden davon. Während des Baus werden rund 8 der 19 Hektar und ein etwa 100 Meter breiter Streifen Schäden haben. Dies betrifft auch 282 Bäume der insgesammt 2250 Bäume, die es im Schlosspark gibt. Etwa 30 große Bäume werden umgepflanzt, aber es gibt eine Ausgleichpflanzung von 290 Bäumen außerhalb der Stadt.
Durch den neuen Bahnhof werden ca. 310 Millionen PKW-Kilometer jährlich im Fern- sowie ca. 67 Millionen PKW-Kilometer im Regionalverkehr eingespart. Mit der Neubaustrecke sogar 630 Millionen Kilometer und 176.800 Tonnen CO2.
Das Ziel des Projektes ist zum einen eine schnellere Verbindung zum Flughafen Stuttgart sowie eine neue ICE-Anbindung nach Ulm. Außerdem eine erhöhte Kapazität des Regional- und Fernverkehrs in und um Stuttgart. Das denkmalgeschützte Hauptgebäude bleibt bis auf die beiden Seitenflügel erhalten.
Das Projekt „Stuttgart 21“, eigentlich mit dem Namen „Baden-Wüttemberg 21“, war schon Thema 1988, als es von Gerhard Heiml ins Leben gerufen wurde. Anfangs wurde es nicht beachtet, doch seit einiger Zeit wurde der Baustart immer weiter verzögert, bis es schließlich am 2. Februar diesen Jahres losging. Die Fertigstellung ist für 2019 geplant.
INFO
STUTTGART HBF
Der Stuttgarter Hbf ist ein Hauptverkehrsknoten. Er ist ein Kopfbahnhof mit 17 Gleisen. Täglich Passieren ca. 164 Fernverkehrs- , 426 Nahverkehrs-, sowie 650 S-Bahn-Züge diesen Bahnhof. Er wurde am 13. Oktober 1922 eröffnet.
Konrad Krebs, Mänchengladbach, Gymnasium An der Gartenstraße