Eigentlich wollte Familie Dürr nur Urlaub in Kenia machen – daraus wurde lebenslanges Engagement für hilfsbedürftige Kinder in diesem Land. Mittlerweile leben die Dürrs seit elf Jahren in Kenia.
Am 6. September 2010 eröffnete Gudrun Dürr gemeinsam mit Helfern des gemeinnützigen Vereins „Schwarz-Weiß e.V.“ weitere Klassenräume für die vierte bis siebte Klasse sowie zwei neue Lehrerzimmer in ihrem Kinderdorf „Nice View1“ in Msambweni an der Südküste Kenias. Der Verein setzt sich für die Errichtung von Kinderdörfern, Krankenstationen, Schulen sowie die Wasserversorgung und eine Ausbildung ein.
Das erste Kinderdorf entstand bereits am 13. März 2000, es gab den ersten acht von mehr als 60.000 Straßenkindern Kenias ein neues zu Hause. Die Gebäude dafür wurden mit Ausnahme der sanitären Anlage von Familie Dürr privat finanziert. In den folgenden Jahren erweiterte man das Kinderdorf so weit, dass dort nun bereits 38 Waisenkinder ein neues Leben führen können.
„Mama Gudrun“ kümmert sich vor Ort um die Leitung der Kinderdörfer und betreut die Kinder. Bald wurde es dort jedoch wieder zu klein, so dass „Nice View2“ entstand. Die Hälfte der Kinder zog am 26. April 2009 dorthin um. Am 1. November folgten dann auch die älteren Jungen, bis zur Fertigstellung des Jugendhauses. Dadurch entstand in „Nice View1“ mehr Platz für Babies und Kleinkinder, für die in Kenia sonst kaum Kinderdörfer zur Verfügung stehen. Die meisten von ihnen sterben noch vor ihrem ersten Geburtstag, wenn ihnen nicht geholfen wird!
Zurzeit leben bis zu 54 Waisenkinder in den Kinderdörfern. Neun Kinder sind bereits wieder in ihre Familien zurückgekehrt oder haben sich selbstständig gemacht. Zu den Zielen des Vereins gehört unter anderem auch, allen ehemaligen Bewohnern der Kinderdörfer die Chance zu bieten, wieder in ihre Dörfer zurückzukehren.
„Die faszinierende Natur steht in krassem Gegensatz zur dort herrschenden Armut! Wir stellten fest, dass auch in diesem ,reichen‘ afrikanischen Land unzählige Menschen in Slums leben. Die Kinder sind dort die Ärmsten der Armen! Wir konnten das Leid der Kinder nicht vergessen und beschlossen, etwas dagegen zu unternehmen!“, so Gudrun Dürr.
Vom Schicksal der Kinder berührt, entstand die Idee, den Verein „Schwarz-Weiß e.V“ zu gründen!
Elena Dutré, Mänchengladbach, Gymnasium An der Gartenstraße