Haben Sie sich nicht auch schon einmal die Frage gestellt, in wie vielen deutschen Haushalten es bellt, schnurrt oder krabbelt?
Ein Hund stürmt schwanzwedelnd und bellend auf die nach Hause kommenden Kinder zu. Wer möchte dies nicht auch gerne erleben? Bei annähernd 60 Prozent der Familien mit Kindern sind ein oder mehrere Haustiere zu finden. Betrachtet man in Deutschland alle Haushalte, so beherbergen immerhin 38 Prozent von ihnen Stubentiger & Co. Der „beste Freund des Menschen“ ist mit rund 12 Millionen Exemplaren die Katze; der Hund belegt mit 6,8 Millionen Vertretern den zweiten Platz auf der Beliebtheitsskala. Die weiteren Plätze werden von Kleintieren aller Arten, Ziervögeln und Fischen, gefolgt von exotischen Terrarium-Tieren wie Spinnen, Schlangen, Geckos und so weiter belegt.
Falls du nun auch mit dem Gedanken spielst, dir ein Haustier anzuschaffen, welches Haustier solltest du dann wählen? Tierärztin Susanne van Hooijdonk aus Heinsberg rät hierzu: „Bevor du dir ein Haustier anschaffst, musst du mehrere Fragen überdenken: Wieviel Zeit steht dir am Tag für dein Tier zur Verfügung? Wie sieht es mit dem Platz in deiner Wohnung aus: Hast du einen Garten oder nur einen kleinen Balkon? Hast du genug finanzielle Mittel, um zum Beispiel den Tierarztbesuch, Futter oder Unterkunft bezahlen zu können? Gibt es Allergien in deiner Familie und ist auch die Urlaubsbetreuung gewährleistet?“
Diesen Bedenken stehen viele Vorteile gegenüber: Tiere tun dem Menschen gut, sie wirken beruhigend, geben einem das Gefühl gebraucht zu werden. Beobachtungen und Beschäftigungen trösten und heitern auch in schlechten Zeiten auf. Das Streicheln von haarigen Seelentröstern lässt sogar den Blutdruck und die Herzfrequenz sinken.
Neben den bereits von Susanne van Hooijdonk angesprochenen Punkten sollten auch die mehr oder minder großen Herausforderungen, die mit der Haltung eines Haustiers verbunden sind, beachtet werden: viel Zeitaufwand, Geduld, Arbeit, Geld und das Ende von Spontanität. Hunden sollten nicht länger als 5 Stunden alleine bleiben und brauchen täglich Auslauf. Katzen können vor allem als Pärchen länger alleine bleiben, aber zerkratzen auch schon mal die Möbel.
Abschließend noch eine Anmerkung zu den exotischen Haustieren, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen: Zwar machen diese wenig Lärm und brauchen kaum Aufmerksamkeit, allerdings sollte man bedenken, dass zum Beispiel eine Vogelspinne bis zu 40 Jahre alt werden kann und mit lebendigen Insekten gefüttert werden muss.
Ob nun die Spinnen krabbeln, die Siamkatze schnurrt oder der Dackel bellt – Haustiere führen in der Regel zu einem glücklicheren Leben.
Bjarne Lucas, 8d, Franz-Meyers-Gymnasium