Sport – Rhönrad – Ein etwas anderer Sport

Die meisten Leute fragen: Rhönrad? Ist das nicht so etwas wie ein Hamsterrad?

Und ja sie haben Recht! Ein Rhönrad hat tatsächlich etwas von einem Hamsterrad, jedoch ist es ein Sportgerät, in dem geturnt wird. Es besteht aus zwei beschichteten Reifen mit zwei Brettern und Eisenstangen, an denen man Umschwünge oder Ähnliches turnen kann. Beim Rhönradturnen steht Spaß an erster Stelle, jedoch kann man damit auch an Wettkämpfen teilnehmen und viel erreichen.

Es gibt drei Qualifikationswettkämpfe, bei denen Punkte gesammelt werden müssen, um zur Qualifikation zum Deutschland-Cup zugelassen zu werden. Der Deutschland Cup wird einmal im Jahr ausgetragen und ist der wichtigste Wettkampf auf Landesebene.

Dieser Weg ist natürlich nicht einfach, jedoch hat Linda Plaschke, deutsche Meisterin in der Disziplin Sprung, es geschafft: Sie hat an diesen drei wichtigen Wettkämpfen genug Punkte gesammelt und fuhr letztes Jahr zur Qualifikation nach Arnsberg. Dort konnte sie mit einer sehr gut ausgeführten Übung überzeugen und durfte somit am Deutschland-Cup in Lüdenscheid teilnehmen, wo sie wiederum ein Risiko eingegangen ist und zum ersten Mal in einem Wettkampf einen Vorwärtssalto sprang. Doch wie sich herausstellte, hatte sich dieses Risiko gelohnt: Sie hat es geschafft, erreichte den ersten Platz und wurde somit deutsche Meisterin. „Ja, es war nicht einfach, aber ich habe viel trainiert und es hat am Ende auch gereicht“, sagt Linda Plaschke. Zusätzlich erzählt sie: „Ich werde nächstes Jahr auf jeden Fall versuchen meinen Titel zu verteidigen. Dafür übe ich jetzt schon den gestreckten Vorwärtssalto!“

Aber nicht nur Linda Plaschke ist im Verein TV Germania 07 Liedberg erfolgreich.  Die Trainerinnen des Vereins sehen in jeder Turnerin sehr viel Potenzial und sind davon überzeugt, dass auch in diesem Jahr ihre Schützlinge wieder auf dem Treppchen stehen werden. Auch beim Training haben die Mädchen viel Spaß, sind aber dennoch sehr konzentriert bei der Sache. „Nach einer gründlichen Aufwärm- und Dehnphase geht’s ins Rad. Die Turnerinnen helfen sich gegenseitig, allerdings werden neue oder schwierige Übungsteile immer mit uns Trainerinnen geübt. Dadurch wird das Verletzungsrisiko so gering wie möglich gehalten.“, erklärt Trainerin Tanja Holter.

Auch wenn im Hamsterrad der Hamster mit einer größeren Geschwindigkeit herumrennt, an die akrobatischen Fähigkeiten der Rhönradturnerinnen wird er niemals herankommen.

Joana Hake und Romina Holter, 8d, Franz-Meyers-Gymnasium