Robert Patati, Restaurator im Museum Abteiberg, hat ein Problem: Die Frau seines Vorgesetzten wurde ermordet und von ihrem Mörder in ein Kunstwerk verwandelt. Nach Bekanntwerden des Falls beginnt Patati, den Mörder auf eigene Faust zu jagen.
Die Suche führt ihn kreuz und quer durch das deutsch-holländische Grenzgebiet zu Kunstmuseen wie dem van Bommel van Dam. Dank seiner Beziehungen zur Polizei lernt er kurze Zeit später die Profilerin Micky Skijker kennen, die ihn bei seinen Nachforschungen unterstützt.
Währenddessen jagt Roberts langjährige Bekannte Katja, Beamtin der Mönchengladbacher Polizei, einen Vergewaltiger. Die Spuren führen wieder zu dem künstlerischen Mörder. Eine Sonderkommission, bestehend aus deutschen und holländischen Beamten, wird gebildet. Zwei weitere Morde ereignen sich noch vor Aufklärung des Falls.
„Nach allen Regeln der Kunst“ ist ein deutsch-holländischer Roman, der die Spannung eines Krimis mit moderner Kunst verbindet. Wir haben uns mit einem der beiden Autoren, nämlich mit Thomas Hoeps (geboren 1966), unterhalten. Er schreibt seit 2006 Krimis.
Warum schreiben Sie Bücher, die in und um Mönchengladbach spielen?“
Thomas Hoeps: Mönchengladbach ist nur einer von vielen Orten, an denen meine Bücher spielen. Das nächste Buch bewegt sich beispielsweise im Dreiländereck Aachen-Maastricht-Lüttich. Bei unseren Krimis gefällt mir aber, dass die Hauptfiguren eine Heimat haben – und das sind Mönchengladbach, Krefeld und Arnheim – und von dieser Heimat aus bringt sie die Geschichte in andere Gegenden. Das ist halt wie im wirklichen Leben.
Welche Inspirationen hatten Sie zu diesem Buch? Wie kamen Sie auf das Umfeld Kunst?
Hoeps: „Nach allen Regeln der Kunst“ ist der erste Kriminalroman, den ich geschrieben habe. Es hat mich ge-reizt, Geschichten in diesem spannenden Genre zu erzählen. Außerdem wollte ich schon lange einmal auf spannende Art über heutige Kunst schreiben. Viele denken, man könnte sie nicht verstehen, sie wäre langweilig oder sogar wie des Kaisers neue Kleider. Stimmt aber nicht, oder sagen wir: nur selten…
Warum haben Sie mit Jac Toes gemeinsam diesen Roman geschrieben?
Hoeps: Ich fand es spannend, mit Jac, der ja Niederländer ist, als erstes grenzüberschreitendes Team einen Krimi zu schreiben. Es macht außerdem Spaß, zu zweit zu schreiben. Jeder entwickelt seine eigene Hauptfigur, und wir bringen sie dann in einer gemeinsamen Story zusammen.
„Nach allen Regeln der Kunst“ ist ein spannend zu lesender Krimi, der einem weniger bekannte Aspekte seiner Heimat zeigt. Wer Lust bekommen hat, noch mehr von Patatis Abenteuern zu lesen, der wählt „Das Lügenarchiv“ und darf sich 2012 auf eine Fortsetzung freuen.
Niklas Kanehl, Mänchengladbach, Franz-Meyers-Gymnasium