„Langeweile, Müdigkeit, alte Menschen: Mettmann!“ So beschreiben viele junge Leute die Stadt, in der wir gerade unser Dasein fristen. Wenn man durch das Gebiet geht, das viele hier „Fußgängerzone“ schimpfen, blickt man in müde Augen und Langeweile.
„Mettmann stirbt aus“, sagt Christian P. (15). Und vermutlich hat er da ganz Recht. Kein Wunder: Es hat ja auch kaum etwas Interessantes zu bieten! Lars J. (15), Einwohner dieser Stadt: „Wenn du mich spontan fragst, fallen mir eigentlich nur die winzigen Schwimmbäder und die tausenden Brillenläden ein…“ In der Tat gibt es zahllose Optiker hier, aber ist das eine große Attraktion? Nein!
Oft hört man von Leuten, die versucht haben, einen Vorschlag zu machen, aber die entweder einfach ignoriert wurden oder nicht mal die Möglichkeit hatten, sich zu äußern. Anstatt aus das leere Gebäude, das früher Karstadt/Hertie beherbergte, umzubauen und etwas Sinnvolles daraus zu machen, was vielleicht Leute in die Stadt bringen würde, wird dort nun vermutlich ein abertausendster Supermarkt entstehen, von denen es hier eigentlich auch schon genug gibt. Nun fragen sich viele: Ist das hier Willkür oder sitzen da oben eigentlich nur Leute, die keine Ahnung haben, was viele hier wollen?
Mein Nachbar, Piet B. (13) drückt sich klar aus: „Mettmann ist so ziemlich die langweiligste Stadt, die ich kenne, und wir sind mittendrin…“
Die Emotionen sind angestaut, die Wut ist da und niemand, an dem wir sie auslassen könnten. Die, die etwas ändern könnten, werden es nicht tun, und wenn wir einmal unseren Kindern aus unserer Kindheit erzählen wollen, können wir nichts von der Stadt, in der wir groß geworden sind, erzählen: Mettmann.
Felix Färster, Mettmann, Städt.heinrich-Heine-Gymnasium