„Das Kabinett des Dr. Parnassus“ ist der letzte Film von dem verstorbenen Oscarpreisträger Heath Ledger. Man kennt seine schauspielerischen Leistungen von „The Dark Knight“ sehr gut, aber die Leistung, die er hier erbracht hat, ist meilenweit von der Darstellung als Joker entfernt. Aber trotzdessen sind die Meinungen gespalten. Da Heath bei den Dreharbeiten gestorben ist, stand das Projekt vor dem Aus. Da entschied sich der Regisseur Terry Giliam, der auch beim Drehbuch mitwirkte, sich nach dem Tode seines Hauptdarstellers schnell dafür, den Film zu Ende zu führen und passte das Drehbuch den tragischen Umständen an.
Dafür sprangen Johnny Depp, Jude Law und Collin Farrell für die Rolle ihres Freundes ein,ohne eine Gage zu verlangen. Da die Szenen in der realen Welt mit Heath Ledger schon gedreht worden waren, mussten die drei nur für die Parralelwelt einspringen.
Das Wandertheater des Dr. Parnassus (Christopher Plummer) hat genau wie sein Besitzer schon bessere Zeiten gesehen. Der über die Jahrhunderte alt und grau gewordene Dr. Parnassus versucht schließlich seine Probleme in Alkohol zu ertränken. Einst versprach er Mr. Nick (Tom Waits), dem Leibhaftigen höchstpersönlich, die Seelen seiner Kinder zu deren 16. Geburtstag im Austausch gegen die Unsterblichkeit.
Nun steht der 16. Geburtstag seiner Tochter Valentina (Lili Cole) kurz bevor. Doch der Teufel liebt es zu spielen und bietet dem Doktor eine Wette an.Wem es in drei Tagen gelingt fünf Seelen auf seine Seite zu ziehen, der soll Valentina bekommen. Dr.Parnassus Kabinett nimmt nämlich seine Besucher mit auf eine Reise in die eigene Gedankenwelt. Doch auch der Teufel ist dort präsent und versucht die ahnunglosen Besucher in seinen Bann zu ziehen. Die Chancen fünf Seelen in drei Tagen aufzutreiben sehen schlecht aus, bis der Doktor und sein Team eines Tages auf den mysteriösen Tony (Heath Ledger) begegnen, der für Schwung im alten Imaginarium sorgt.
In Anbetracht der Umstände ist das Resultat akzeptabel, aber bei dem Fantasy-Drama fehlt trotzdessen das Gewisse Etwas. Der Film leidet ein wenig unter der Verspieltheit des Regisseures. Ihm ist es dazu auch nicht gelungen, die Geschichte in allen Geschehnissen aufrecht zu halten. Wo bei der Gschichte von Valentina, Tony und Anton (Andrew Garfield) immer oberflächlicher wirkt, ist das Duell zwischen Mr. Nick und dem Doktor schon eher mitreißend.
Jedoch ist „Das Kabinett des Dr. Parnassus“ ein visuelles Erlebnis. Die zahlreichen optischen Spielereien und die schönen Ideen lassen den Zuschauer den misslungenen Inhalt mancher Szenen wieder vergessen. Wo manche Besucher ihn gut ansehbar fanden, finden ihn die anderen langweilig und nicht überzeugend. Daher kann man nicht sagen, dass der Film gut oder schlecht ist .Man muss sich selbst eine Meinung bilden.
Seda Akgün, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule