Viele junge Menschen fürchten sich vor dem Älterwerden. Aber die, die schon wissen, wie es sich anfühlt, alt zu werden, sind da anderer Meinung.
„Ich möchte nicht alt werden“, davon ist Esra (35) fest überzeugt. „Wenn ich alt werde, bekomme ich Falten“, fürchtet sie. Esra ist nicht die Einzige, die so über das Altwerden denkt. In der heutigen Gesellschaft ist dieses Thema ein großes Problem für viele Leute. Das liegt daran, dass das Altern Vergesslichkeit, Schwächung der Körperfähigkeiten, Falten, graue Haare und Weiteres mit sich bringt. Die Betroffenen befürchten, wegen ihren körperlichen Veränderungen von ihrem Partner und ihrem Freundeskreis abgestoßen zu werden. Deshalb versuchen sie durch Schönheitschirurgie, Kosmetik, Hormone und jugendliche Kleidung ihren äußerlichen, jungen Schein zu bewahren.
Aber das seit 38 Jahren verheiratete Ehepaar Özcan (61) und Süheyla (61) denkt anders darüber. „Altern ist schön“, finden sie. „Jedes erreichte Alter hat seine eigene Besonderheit“, sagt der 61-jährige Familienvater. Seine Frau Süheyla stimmt ihm zu. „Das Altwerden ist ein Teil des Lebens“, erzählt sie. Während man älter wird, wird man von sehr schönen Ereignissen begleitet. Erst ist man jung. Dann heiratet man und man bekommt Kinder. Anschließend wachsen die Kinder heran, heiraten und man bekommt Enkelkinder. Würde man nicht älter werden, könnte man das alles nicht erleben. Man realisiert nicht, wie schnell die Zeit vergeht: Ehe man in den Spiegel schaut, sieht man, dass man Falten und graue Haare bekommen hat. Aber trotzdem glaube ich daran, dass man so alt ist, wie man sich fühlt.“ Das Ehepaar rät den Menschen, die Angst vor dem Altern haben, nicht negativ, sondern positiv darüber zu denken und das Leben zu genießen.
Auch Andrea Dogan (45) denkt positiv über das Älterwerden. „Ich werde jeden Tag älter, aber ich fühle mich dabei sehr gut. Gesundheit ist die Grundvoraussetzung für glückliches Älterwerden.“
Eines ist klar: Es gibt verschiedene Ansichten zum Thema Älterwerden. Jeder wird alt, also sollte man das Beste daraus machen.
Esma Artar, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule