Tierheim Leverkusen – Kullerauge Freddy und andere schwere Felle

„Oh, die Katze ist aber süß!“ Begeistert schauten wir uns die Bilder, der im Tierheim untergebrachten Tiere, im Schaukasten an. Mehrere Fragen durchströmten unsere Köpfe. „Wie viele Tiere und vor allem welche Tierarten mochten sich in dem Gebäude und dem dazugehörigen Grundstück befinden?“

Um Antworten auf unsere Fragen zu bekommen, traten wir kurze Zeit später neugierig, jedoch etwas verunsichert ein.

Kühle, erfrischende Luft empfing uns im Eingangsbereich. Zwei nette Mitarbeiter begrüßten uns, während im Hintergrund leises Hundegebell und Katzengeschnurre zu vernehmen war. Außer den Geräuschen der Tiere ist die Umgebung des Tierschutzheimes von Leverkusen, welches 1995 neu erbaut wurde, ruhig gelegen. Dort befinden sich zurzeit circa 110 Tiere. Außer Hunden und Katzen leben dort ebenfalls Chinchillas, Vögel, Meerschweinchen, Kaninchen, Schildkröten und Bartagamen (Echsen). Diese sind nach Arten voneinander getrennt. Die Einrichtung des Tierschutz-Verbandes bekommt einerseits die Tiere von privaten Besitzern, die ihre Haustiere abgeben möchten, andererseits werden Fundtiere dort abgegeben. Ebenfalls findet man dort von der Polizei beschlagnahmte Tiere, die von Vorbestraften stammen. Also gibt es verschiedene Gründe, warum Tiere abgeben werden.

Eddy, ein Fundkater aus dem Tierheim, der uns mit seinen schwarzen „Kulleraugen“ aufmerksam angeschaut hat, fiel uns direkt auf. Er wurde im Juli 2010 von einer verwilderten Katze draußen zur Welt gebracht. Kurze Zeit später war er bei seiner Ankunft im Tierheim immer noch eine Kitte (Katzenbaby). Der schwarz-weiße Europäisch Kurzhaar-Kater ist zahmer geworden, lässt sich jedoch immer noch nicht gerne anfassen. Während andere Katzen von freiwilligen Streichlern beschäftigt und verwöhnt wurden, schaute Eddy in Angriffsstellung einer Taube hinterher. Was ihm anscheind mehr gefiel.

Nachdem wir einigen anderen Tieren bei ihren Spielchen zugeschaut hatten, mussten wir uns schweren Herzens von unseren „neuen Freunden“ verabschieden. Ebenso müssen die netten Angestellten oft „Auf Wiedersehen“ sagen, wenn ein Tier einen neuen Besitzer gefunden hat. Denn das Ziel von Tierheimen ist in erster Linie die Unterbringung herrenloser Haustiere, die sie an private Haushalte vermitteln.

Solche Einrichtungen sind keine Selbstverständlichkeit. Aus diesem Grund sind sie auf Spenden und Patenschaften angewiesen. Deshalb müssen Tierheimangestellte in der Lage sein, jeden Beruf auszuüben. Sie müssen zum Beispiel die Kunden beraten, die Tiere pflegen etc. Die Aufgabe der Tierheime ist es, Tiere aufzupäppeln und die Tierquälerei zu stoppen. Somit haben sie heute eine Vorbildfunktion.

Annkathrin Milz, Leverkusen, Marienschule