Zuerst wollten wir unseren Artikel über die verschiedenen Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche in Leverkusen schreiben, doch dann hat uns das Haus der Jugend so überzeugt, dass wir einzig darüber berichten. Anfangs kritisch, wegen seines schlechten Rufs, was sich aber schnell geändert hat, haben wir uns mit dem Haus der Jugend an der Kolbergerstraße 95 beschäftigt.
In der städtischen Einrichtung kann Kicker, Billard und Tischtennis gespielt werden. Außerdem gibt es einen Medienraum, der einmal in der Woche offen ist, und einen Musikraum, in dem Instrumente wie E-Gitarre, Schlagzeug oder Keyboard für die Jugendlichen zur Verfügung stehen, und wo auch andere Bands nach Anmeldung üben können. Es wird auch jeden Mittag warm gekocht, so dass zwischendurch keiner nach Hause muss.
Die meisten aus dem Team arbeiten ehrenamtlich, doch gibt es auch einen festangestellten Erziehungspädagogen, der sich mit den Problemen der Kinder und Jugendlichen befasst und ihnen zur Seite steht. Jeder, der zwischen sechs und 18 Jahren alt ist, ist montags bis freitags zwischen elf und 21 Uhr dort willkommen. Oft werden Fußball-, Billard- und Tischtennisturniere von den Kindern und Leitern weitgehend selbstständig organisiert.
Obwohl in dem Haus der Jugend sehr viele verschiedene Nationalitäten aufeinander treffen, herrscht stetig eine entspannte Atmosphäre. Einer der Leiter sagte uns, dass ihm gerade dieses Gemisch aus unterschiedlichen Kulturen gefalle, da man sehr viel über diese lernen könne. Auch wenn es manchmal zu Spannungen komme, mache die Arbeit viel Spaß, da man viele Erfahrungen über die Jugendlichen sammeln könne.
Leider hat das Haus, wie auch viele andere Jugendhäuser in Leverkusen, einen sehr schlechten Ruf, da die Jugendlichen oft als aggressiv und gewalttätig gelten. Dies liegt daran, dass viele ein sehr schlechtes familiäres Umfeld haben. Aber im Haus der Jugend bekommen sie die Chance dazu, sich vom Alltag zu lösen. Das Einzige, was dem Jugendhaus fehlt, ist die Unterstützung der Stadt. Deshalb kann das Angebot nicht erweitert werden.
Wir hoffen, dass wir mit dem Artikel einige Förderer motivieren können, da das Haus der Jugend in Opladen ein sehr sinnvolles und hilfreiches Projekt ist, und die Kinder und Jugendllichen wirklich auf andere Gedanken kommen können und von der Straße geholt werden.
Janik Müller, Leverkusen, Marienschule