Eiskunstlaufen – woran denkt man da? Vielleicht an kleine Mädchen in schönen und auch weniger schönen
Kleidern? Ja, aber es geht auch anders. Ein Beispiel dafür ist Björn Hartmann (13).
Er trainiert schon seit ungefähr acht Jahren in der Eissportabteilung des TSV Bayer 04 Leverkusen, ist aber ganz klar in der Minderheit, da zurzeit ungefähr fünf Jungen, aber etwa 70 Mädchen dort trainieren. Doch wie ist er zu diesem ungewöhnlichen Sport gekom-
men? Björn sagte, dass er schon in viele Sportarten reingeschnuppert hat, aber ihm keine richtig Spaß gemacht habe. Eiskunstlaufen sei dann die Idee seiner
Großmutter gewesen und es habe ihm sofort gefallen.
Was macht ihm am Eiskunstlaufen mehr Spaß als an anderen Sportarten? „Eigentlich gefällt mir alles, aber
Springen macht mir am meisten Spaß. Das Risiko, zu fallen, oder nicht, dieser Nervenkitzel, der dahinter steckt.“ Allerdings bringt dieser Nervenkitzel auch das Risiko von Verletzungen – kleinerer, aber auch größerer. Auch Björn kann davon berichten: „Ich bin vor einem
Doppelsprung wegerutscht. Das tat sehr weh, da man bei diesen Stürzen meistens auf die Hüfte oder den Bauch fällt. Aber ich bin auch schon mal bei einer Piourette auf den Arm gefallen, doch zum
Glück ist mir nichts passiert.“
Im Sommer machen die Eisläufer „Trockentraining“, d.h. Sie machen Ausdauer- und Dehnübungen. In den
Sommerferien fahren viele Eisläufer nach Garmisch-Partenkirchen, einem Ort in Bayern, denn dort gibt es
auch im Sommer Eis. Die Eisläufer trainieren meist 50
Minuten zwei bis drei mal in der Woche in der Eishalle in Bergisch-Gladbach, da die Eishalle in Leverkusen mitlerweile ein Fußball-Center ist. Die Halle in Bergisch-
Gladbach ist weniger schön, als die in Leverkusen. Sie ist dunkler, kälter und manchmal auch dreckig.
Eine Frage noch: „Hast du Vorbilder?“ „Ja, Stefan Lambiel, der schweizer Eisläufer.“
Carolin Schewe, Leverkusen, Marienschule