Zwei halbe Tage unterlag London alleine der Gnade unserer Schüler, welche mit knappen 120 Mann durch die Straßen und U-Bahnen patrouillierten.
Dort waren sie, die Londoner Wolkenkratzer! Auch wenn dies eher ungewöhnlich für England war, schien die Sonne bei unserem Besuch in London, zeichnete sich auf den Fensterscheiben der Hochhäuser ab und warf Prismen auf purem Licht zurück. Kaum in London angekommen, standen wir auch schon im Stau. Völlig überfüllte Straßen und das bereits um zehn Uhr morgens. Nachdem wir den stockenden Verkehr überwunden hatten und alle aus dem Bus gestiegen waren, ging es auch schon unter die Erde. Während des allgemeinen Trubels zeigte sich uns bereits die Dreistigkeit der Londoner U-Bahn, deren Türen sich einfach und ohne Vorwarnung schlossen.
Die Straßen in der Innenstadt hatten meistens bis zu sechs Fahrspuren. Aber das wirklich bemerkenswerte war das Ampelsystem für die Fußgänger. Diese besaßen nicht nur Anzeigen für Rot und Grün, sondern auch eine für den Countdown, der die nächste Grünphase ankündigte. Des Weiteren hing unten, neben dem Druckknopf doch tatsächlich eine Bedienungsanleitung, in der stand, dass man bei Rot halten und bei Grün gehen soll. Zuerst war das ein allgemeiner Grund zum Lachen. Doch wenige Sekunden später fiel uns auf, dass wir alleine an der Ampel stehen. Zuerst sahen wir nach, ob wir wirklich alle das Grün Übersehen hatten. Dem war nicht so, denn die nächste Phase sollte erst in genau elf Sekunden erscheinen. Und trotzdem waren alle Menschen dabei, die Straßen zu überqueren, bis auf unsere Touristengruppe. Eine weitere Möglichkeit, Tourist und Einheimischen zu unterscheiden.
Nach etwa fünf Station waren wir dann am Covent Garden angelangt und bereiteten uns auf das vor, was uns im überirdischen London erwarten würde. Nach hundert Stufen, die wir dank eines vollgestopften Aufzuges zurücklegen mussten, lag uns die Londoner Innenstadt in voller Pracht vor Augen. Nach ein paar Sekunden, in denen wir die Atmosphäre aufnahmen und nach erstmal Luft holten, gingen wir schnurstracks zum Covent Garden Market, wo sich bereits eine große Menschenmenge um verschiedene Künstler versammelt hatte, und staunend zusah, wie diese mit lauter Stimme ihre Kunststücke anpriesen.Anschließend an den älteren Teil von London erzählte unser Guide uns Geschichten über die Londoner Hochhäuser. Darunter befanden sich dann The Shard, das zurzeit das höchste Gebäude Londons ist. Weiter ging es zur sogenannten Käseraspel und dem Walki Talki, womit das Thema Wolkenkratzer in London auch schon abgeschlossen war, denn mehr gab es, bis auf eine kleine Ansammlung im außerhalb von London liegenden Bankenviertel, wirklich nicht. Auf der zweistündigen Rückfahrt, von der man bei unserer Überquerung der Themse das London Eye sehen konnte, das Millennium Wheel. Eigentlich wurde es erst kurz nach der Jahrtausendwende fertiggestellt, weil die Gondeln sich um sich selbst drehen konnten, was eigentlich nicht vorgesehen war, da Personen sonst auf dem Kopf stehen würden.
Auch wenn wir die Queen of England nicht zu Gesicht bekamen, war dieser Tag für uns alle ein unfassbar schönes Erlebnis.
Philip Coufal, Steffen Pfeil, 8c, Marienschule Leverkusen