Leben mit Leukämie – Man darf sich nicht unterkriegen lassen !!!!!

Mein Name ist Ermin. Ich bin 15 Jahre alt und bin seit dem 25. März 2009 in den Helios Kliniken Krefeld. Dort werde ich wegen meiner Krankheit – Leukämie – behandelt.

Alles fing mit starken Kopfschmerzen an. Nach vielen Blutuntersuchungen und Knochenmarkentnahmen benachrichtigte mich ein Arzt, dass ich durchaus Krebs haben könnte, aber er sich nicht sicher sei. Deshalb machte er noch eine Knochenmarkentnahme in Krefeld. Als ich die Nachricht bekommen habe, brach meine Mutter in Tränen aus, und ich war geschockt, aber verstand es im ersten Moment gar nicht, was es überhaupt ist.

Deswegen erklärte mir der Arzt es nochmal. Also Krebs sind böse Zellen, die gesunde Zellen angreifen und zerstören. Es gibt 12 verschiedene Krebsarten z.B. Hodenkrebs, Hautkrebs, Lungenkrebs, Hautkrebs, Blasenkrebs, Lungenkrebs, Skrotal- und Hautkrebs, Leukämie, Peritonealmesotheliom, Pleuramesotheliom, Leberangiosarkom, die durch verschieden Sachen auftreten.

Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 1.750 Kinder unter 15 Jahren an Krebs. Am häufigsten werden in dieser Altersgruppe Leukämien, Tumoren des Gehirns und des Rückenmarks sowie Lymphknotenkrebs festgestellt. Bei Kindern unter sechs Jahren sind die Heilungschancen sehr gut. Die Überlebenschance steht bei 90 Prozent, wenn man den Krebs früh genug erkennt.

Im Krankenhaus wurde mir ein Port gelegt. Ein Port ist ein Zugang an der rechten Brustseite. Der Port liegt unter der Haut. Man kann keinen Zugang an der Vene legen, weil es sehr gefährlich ist, wenn die Chemo auf die Haut drauf kommt. Deswegen läuft sie durch den Port. Chemotherapie ist ein Wirkstoff, der die guten wie auch schlechten Zellen zerstört.

Wegen der Chemo habe ich oft Kopfschmerzen, Übelkeit und Bauchschmerzen. Es kam durchaus vor, dass ich die Chemo nicht vertragen hab und dadurch Atemnot habe. Aber es gibt auch Tage, wo einem es nicht so gut geht, psychisch wie auch körperlich, z.B. wenn man auf die Kirmes mit seine Freunden gehen möchte, es aber nicht geht, weil die Ansteckungsmöglichkeit zu hoch ist.

Aber es gibt auch Tage, wo es körperlich einem sehr schlecht geht. Dann freut man sich am meisten, wenn einer einen dann stärkt und dann bei ihm ist.

Man muss sehr gut auf passen, was man isst, weil sich viele Bakterien ansammeln, wenn man es lange offen lässt und dann kann man sich sehr schnell eine Infektion angeln. Die Hygiene spielt auch eine große Rolle. Wenn man sich nicht die Zähne putzt, kann man sehr schnell Pilz im Mund bekommen, und das ist nicht gut und schmerzt auch sehr.

Aber natürlich gibt es für die Sachen Medikamente, z.B. Mundspülungen gegen den Pilz oder Tabletten gegen die Schmerzen. Es kann sein, dass nicht alle Tabletten helfen, aber die meisten helfen. Man ist häufig an einen EKG angeschlossen zur Überwachung.

Am meisten stört das ständige Piepen von dem Infusionsständer und dem EKG-Gerät.

Obwohl das eine schlimme Zeit ist, muss man kämpfen, sich nicht unterkriegen lassen, immer den Kopf oben halten und immer die Ohren steif halten. Dann wird man das schon schaffen.

Ermin Pandzic, Krefeld, Städt. Schule Für Kranke