Christian Klar wurde 1985 sechsmal zu lebenslanger Freiheitsstrafe wegen neunfachen Mordes und vierzehnfachen Mordversuchs verurteilt.
25 Jahre lang saß er im Gefängnis – nun soll er im Januar frei kommen und eine Ausbildung am Berliner Ensemble beginnen. Doch diese Chance hat er nicht verdient. Zwar hat jeder Mensch bei mir eine zweite Chance verdient, doch dieser nicht. Allein, dass er neun Morde begannen hat und dazu noch elf Mordversuche zeigt, dass dieser Mensch keine Gefühle hat, beziehungsweise kein Gewissen hat.
Dazu kommt noch, dass er in keinem Gespräch, weder öffentlich noch privat, Reue gezeigt hat. Selbst ein Geständnis hat er nicht abgelegt. Auch wenn er entlassen würde: Was ist mit den Verwandten der Opfer, die er umbrachte? Durch nichts sind ihre Angehörigen wieder zu ersetzen. Seine Verurteilung war sicherlich ein kleiner Trost für sie, und nun soll er einfach wieder auf freien Fuß kommen und leben wie ein normaler Mensch? So ein Mensch, der neun Morde begangen hat und Mitglied einer Terrorgruppe, die für 34 Morde verantwortlich ist, verdient keine zweite Chance.
Ich bin der Meinung, dass Christian Klar angesichts seiner erwiesenen Verbrechen weither hinter Gefängnismauern bleiben soll.
Juliane Bienert, Krefeld, Ricarda-Huch-Gymnasium