Hannah Jones setzte sich gegen den Willen der Ärzte und Ämter durch und muss kein neues Herz bekommen. Durch ihre Leukämie musste sie ein 8-jähriges Martyrium durchstehen, doch die Operation würde sie nur lebenslänglich an Medikamente fesseln oder könnte sogar fehlschlagen und sie müsste noch früher sterben.
Deswegen möchte sie lieber zuhause leben und „in Würde sterben“. Ich finde das sehr stark von ihr, niemand kann sich so etwas vorstellen, wenn man nicht etwas Ähnliches erlebt hat. Es muss wirklich schrecklich sein. Trotzdem hat sie all die Jahre durchgehalten und jetzt hat sie wieder Mut bewiesen und ihren Willen auf Sterberecht durchgesetzt, obwohl die Ärzte und das Jugendamt so gegen sie waren.
So ein Ereignis rüttelt auf, denn was passiert, wenn wir plötzlich durch einen Unfall krank werden und nicht mehr selbst entscheiden können, ob wir sterben wollen oder nicht? Bilder im Fernsehen von behinderten Kindern, die sich kaum bewegen können und nicht sprechen können, erschrecken mich immer. Wäre ich an ihrer Stelle, könnte ich mein Leben kaum aushalten. In diesen Sachen sollte sich etwas ändern. Wenn ein Mensch wirklich sterben möchte, dann sollte man ihn nicht auch noch behindern, sondern ihm sein Recht lassen, denn wer möchte schon sein ganzes Leben leiden?
Vanessa Trapp, Krefeld, Ricarda-Huch-Gymnasium