Beziehungen – Sarah, Marc und Madonna sind mit ihren Eheprobleme nicht alleine

Ist die Ehe wirklich der Anfang vom Ende jeder Liebe? Immer mehr Paare lassen sich heut zu Tage scheiden, weil sie sich über die Jahre irgendwie auseinander gelebt haben. Das Gedicht „Sachliche Romanze“ von Erich Kästner will diese Situation zwischen Mann und Frau veranschaulicht darstellen. Es regt an, darüber nachzudenken, wie es dazu kommt, dass viele Ehepaare die Liebe, die zur Anfangszeit noch stark vorhanden war, nicht aufrecht erhalten können. Sie ist ihnen plötzlich abhanden gekommen „wie anderen ein Stock oder Hut“, heißt es in dem Gedicht.

Hat sich erst einmal der Alltag in die Ehe eingenistet, ist ihre Liebe schon so gut wie auf dem „Abstellgleis“. War man am Anfang noch zuversichtlich und wollte sich bis zum Tod lieben, so kann diese Euphorie doch schnell zu Ende gehen, wenn man nach vielen Jahren merkt, dass man sich nichts mehr zu sagen hat. Es kommen Dialoge zustande wie: „Es wäre schon viertel nach vier und Zeit, irgendwo Kaffee zu trinken“.

Die Beziehung liefert nichts Neues und Aufregendes mehr und wird somit sinnlos. An diesem Punkt fangen viele Ehepaare an, sich zu betrügen und tun so, „als ob nichts sei“. Aber sie sind unglüchlich.

Man bekommt dies auch immer wieder bei Menschen mit, die in der Öffentlichkeit stehen – wie zum Beispiel bei einigen Prominenten. So kommt es, dass selbst Sarah Connor und Marc Terenzi, die ihre Beziehung mit ihrer Doku „Sarah & Marc (crazy) in love“ in die Öffenlichkeit gestellt hatten, nun getrennt sind. Sie seien über die Jahre mehr gute Freunde als ein Paar geworden.

Auch bei Madonna wurde es nach langer Unklarheit bekannt, dass sie sich scheiden lassen will. Bevor es aber zu der Entscheidung zur Trennung kommt, bleiben viele Paare doch noch eine ganze Zeit zusammen. Meist ist es die Verzweiflung, die sie am Schluss noch zusammen hält. Unverständnis, warum sie sich nicht mehr lieben können. Doch irgendwann endet auch diese Geschichte bei einer Scheidung.

Vielleicht ist es in unserer heutigen Gesellschaft nicht mehr möglich, bis zum Tod mit einem Menschen zusammen zu sein. Die Ehe hat eine andere Bedeutung bekommen. Man verspricht sich zwar, sich „bis zum Tod“ zu lieben, doch ist es letztendlich kein „Zwang“, da es noch die Möglichkeit zur Trennung gibt. So sollte man sich vor der Hochzeit gut überlegen, ob man wirklich jetzt schon entscheiden möchte, mit wem man bis ans Ende seiner Tage leben möchte. Damit man mit den Worten „Ich will!“ einen Anfang und nicht das Ende der Beziehung einläutet.

Amelie Mungen, Krefeld, Ricarda-Huch-Gymnasium