Für viele ist Schnipsen eine ganz natürliche Bewegung, während andere sich schon seit vielen Jahren fragen, wieso sie es einfach nicht hinbekommen.
Es sieht einfach aus und wird von vielen, genauso wie das Klatschen, in den unterschiedlichsten Situationen genutzt, wie zum Beispiel beim Aufzeigen in der Schule oder als Zeichen dafür, dass einem gerade eine Idee gekommen ist. Anders gesagt, einfach um auf sich aufmerksam zu machen. Doch wie kommt dieser Laut zu Stande?
Um dies zu verstehen, sollte man erstmal wissen, wie wir Geräusche wahrnehmen. Jede Bewegung versetzt die Luft in Schwingungen, und diese nimmt unser Ohr wahr. Beim Klatschen wird die Luft, die sich zwischen den Handoberflächen befindet, sehr schnell weggedrückt. Die Luft wird also in Bewegung gebracht und das können wir hören. Dabei gilt: Je größer die Schwingungen, desto lauter hören wir sie.
Beim Schnipsen funktioniert es ähnlich, allerdings ist es schwieriger. Man muss den Mittelfinger auf den Daumen drücken und so einen möglichst großen Druck erzeugen. Irgendwann ist der Druck dann zu groß und der Mittelfinger rutscht ab und knallt auf den Handballen. Dieser Aufprall und die Reibung beim Abrutschen versetzen die Luft in starke Schwingungen.
Schnipsen ist sozusagen das Klatschen mit nur einem Finger. Es ist also recht nützlich, wenn man nur eine Hand frei hat. Aber alle, die es nicht können, brauchen sich auch keine Sorgen zu machen, man kann es lernen und unbedingt notwendig ist es auch nicht. Klatschen ist genauso gut.
Selina Colakoglu, Kristin Reepen und Saskia Kulka, Krefeld, Fichte-Gymnasium