Fernsehen – Pseudo-Dokus bei RTL

Wer kennt ihn nicht, den RTL-Nachmittag? Von 14 Uhr bis 17.30 Uhr: „Mitten im Leben“, „Verdachtsfälle“, „Familien im Brennpunkt“ und „Die Schulermittler“ – in dieser Reihenfolge.

Die Sendungen sind an Niveaulosigkeit unübertreffbar. Aber genau das ist es, das die Jugendlichen bzw. Euch so interessiert. Das merkt man auch, wenn man die Einschaltquoten betrachtet. „Die Schulermittler“ haben Quoten von 640.000 Zuschauern, „Mitten im Leben“ und „Familien im Brennpunkt“ knapp 1,5 Millionen und bei „Verdachtsfälle“ sind Bestwerte von 2,38 Millionen Zuschauern zu messen. Das gucken am meisten 14- bis 49- Jährige.

„filmpool“ ist das Unternehmen, das „Verdachtsfälle“, „Mitten im Leben“ und „Familien im Brennpunkt“ produziert. „Die Schulermittler“ hingegen werden produziert von Stampfwerk TV & Medien und Norddeich TV. Natürlich sind auch alle Fälle erfunden und alle sind nur Schauspieler. Außer bei den Schulermittlern, dort sind die Sozialpädagogen, Kommissare und Sozialarbeiter echt.

Typisch ist, dass die Personen aus den filmpool-Produktionen eigentlich immer sehr unsinnig handeln. Niemand würde jemals ein Ei in eine Mikrowelle legen. Und immer ungefähr fünf Minuten später sind die Darsteller in diesen Filmen entweder schwanger oder haben einen Termin vor Gericht. Das ist ungefähr die passende Beschreibung zu der Doku.

Solche Sendungen nennt man Pseudo-Dokus. In meinen Augen ist dies so komisch, dass man es schon als eine Art Comedy bezeichnen kann.

Mein Fazit: Ich würde solchen Sendungen wegen dieser geradezu komischen Art insgesamt (als Note) eine 2- geben, obwohl sie mit der Realität nichts zu tun haben.

Emir Ramusovic, Krefeld, Fichte-Gymnasium