„Ihr könnt immer und überall raus gehen!“, diesen Satz hört man oft von Rob Meijsen, dem Surflehrer an der Königshütte. Allerdings schränkt er seine Aussage insofern ein, als dass Surfen bei Unwetter, Gewitter und großen Windstärken natürlich auch Gefahren in sich birgt.
Kein Problem für die Jungs und Mädels vom SSCK (Segel Surf Club Kempen e.V.). Denn hier lernt man das entsprechende Know-How und den Umgang mit einer sicheren Ausrüstung, um Wind und Wetter zu trotzen und Gefahren richtig einzuschätzen.
Anfänger können an vielen Seen und am Meer ihr Material ausleihen. Wenn man Mitglied im SSCK ist, bekommt man allerdings kostenlos Surfbrett und Segel zur Verfügung gestellt. Der Vereinsbeitrag für Jugendliche liegt bei 15,50 Euro im Quartal, neben einer einmaligen Aufnahmegebühr von 55 Euro. Dafür bekommt man dann auch eine Menge geboten.
Nicht nur dass man jederzeit die Gelegenheit hat, zu trainieren. Schließlich mach nur Übung den Meister! Es gibt darüber hinaus viele besondere Surfrichtungen zu entdecken. Zum Beispiel Freestyle, Freemove, Freeride, Speed Ride, Speed Slalom, Freeride Performance, Radical Wave, oder Power-Wave-Surfen.
Aus all diesen Richtungen kann sich jeder seine Lieblingsart aussuchen, für jede Richtung gibt es verschiedene Boards und Segel, und man lernt in diesem Sport nie aus. Es gibt so viele Tricks und Stunts, dass selbst die Besten immer noch etwas ausprobieren können.
Das klingt einerseits nach Abenteuer, andererseits aber auch nach einem aufwändigen Sport. Dennoch sei gesagt: Jeder kann surfen, wenn er möchte. Diesen Sport kann man fast immer und überall, wo es Wasser und Wind gibt, ausüben. Man muss allerdings einen Surfgrundschein des Deutschen Segler Verbandes erwerben.
Der ist nicht schwierig und auch nicht teuer. Außerdem lohnt sich der Aufwand, denn Surfen ist ein Ganzjahressport. Während es im Sommer einfach nur Spaß macht, ins Wasser zu fallen, bieten einem im Winter Wind und Wellen eine Herausforderung – gegen die Kälte schützt ja schließlich ein Neoprenanzug.
Da ist es nicht verwunderlich, dass es auch den 13-jährigen Nicolas Steger gepackt hat. „Surfen ist für mich die Lust an der Schnelligkeit“, schwärmt er über sein Hobby. „Dabei kann man alles um sich herum vergessen. Absolute Konzentration ist gefragt, das ist wie ein Rausch.“
Gesünder kann man wohl dem Alltag nicht entfliehen. Also sollte man es sich wirklich überlegen, ob man das Surfen nicht anfängt. Der echte Surfer denkt sowieso nur an das Eine: Nur Fliegen ist schöner!
Jo Degemann, Kempen, Städt. Gymnasium Thomaeum